Herzklappeninsuffizienzen

  • Hallo GenS,

    so ist m. E. aber auch die von Herrn Selter zitierte Empfehlung zu verstehen. Ein Echo wird beim geringsten Verdacht auf eine kardiale Pathologie rasch gemacht, dort finden sich dann immer mal kleine Vitien, die als Zufallsbefund anzusehen sind, es sei denn, sie hätten eine therapeutische Konsequenz, was selten der Fall ist.

    Wenn aber ganz gezielt aufgrund des Auskultationsbefundes ein Echo mit der Fragestellung nach einem passenden Vitium durchgeführt wird (und das auch noch schön in der Anforderung steht...), dann ist das als entsprechender (spezifischer) diagnostischer Aufwand zu sehen und das wird dann im von Ihnen zitierten Abschnitt deutlich.

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    Dr. med. Volker Blaschke

  • Guten Morgen,

    ich führe diese Diskussion mal mit folgender Frage weiter:

    Unter den Herzklappenerkrankungen spielt unter CCL - Gesichtpunkten vorallem die Trikuspidalklappeninsuffizient eine Rolle.

    Hier diskutieren wir immer wieder, ob eine TI (ab Grad II betrachtet) dahingehend berücksichtigt werden darf, das durch eine medikamentöse Therapie (ACE - Hemmer; Diuretika etc.) eine Vor - und Nachlastungsenkung erfolgt.

    Wie gehen die kardiologisch tätigen Kollegen mit dieser konstellation um?

    Viele Grüße

    Stephan Wegmann

  • Guten Morgen,

    aufgrund vielfach durchgeführter Diskussionen mit dem MDK kodieren wir diese Diagnosen nicht mehr, sondern nur die Folge bspw. Herzinsuffizienzen, die entsprechend medikamentös therapiert werden können.

    Viele Grüße

  • Hallo,

    danke für die Antwort.

    An eine Nicht - Kodierung der TI hatte ich jetzt weniger gedacht. - Eine konservative Therapie der TI besteht doch in Flüssigkeitsrestriktion
    und Gabe von Diuretika. Dieses dürfte doch eine Kodierung rechtfertigen lassen, oder ?

    Ich behandele somit nicht nur die Herzinsuffizienz, sondern entlaste durch Volumenrestriktion und Diureseförderung doch auch die TI.

    Und gem. DKR 003I ist doch bzgl. einer Nebendiagnose eine Maßnahme bei Zuordnung zu mehreren Krankheitszuständen kodierfähig.

    Die weitere Diskussion sei eröffnet :)

    Grüße aus dem Münsterland

    Stephan Wegmann

  • Guten Tag,

    wir haben vermutlich alle die Erfahrung gemacht, daß der MDK im ersten Aufschlag immer die Vitien aus der Kodierung streicht, so daß dann dezidiert argumentiert werden muß. Ist jemand von Ihnen mit einer Argumentation, wie hier vom Münsterländer ausgeführt, erfolgreich vor dem SG gewesen?

    Trägt die Argumentation mit Vor- und Nachlastsenkung durch Diuretika (die ohnehin gegeben oder neu angesetzt wurden) vor dem SG ?

    Gruß

    Mc.