Risikoabwägung Klage

  • Hallo Zusammen,

    unser Haus drückt maximal auf die Kostenbremse. Ich würde mich als relativ risikoavers bezeichnen. MDK Klageverfahren in der ersten Instanz mache ich alle selber. Ich bekomme aus kostengründen keine anwaltliche Unterstützung.

    Mir fällt es oftmals entsprechend schwer selbst Klage zu erheben um keine unnötigen Kosten zu verursachen und somit auch die vorab durchzuführende Risikoabwägung.

    Ganz unabhängig der Flut von MDK Verfahren, ist das MDK Management ja auch nur ein kleiner Teil des gesamten Aufgabenbereiches eines Medizincontrollers.

    Meine Frage: Stehe ich mit dieser Vorgehensweise alleine dar und alle anderen KHs haben eine Batterie an bissigen Anwälten im Hintergrund? Oder findet sich da jemand wieder? Wie sind so eure Klagequoten?

    Vielen Dank für eure Antworten!

  • Hallo Medicos,
    die Kostenträger werden es Ihnen danken. Auch ich mache keine Klagen selbst, dafür gibt es Spezialisten. Und die werden relativ schnell und unkompliziert eingebunden (die Faxnummer ist im Gerät gespeichert).

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Hallo,

    sehe ich genauso.

    Die Risikoabwägung passiert im Haus (Chefarzt, Drg-Beauftragter der Fachabteilung, Med.-Controlling), danach mit dem Anwalt und dann wird Klage eingereicht.

    Auch bei 100 € AWP.

    Aber Recht haben und Recht kriegen....

    Die Anwaltskosten schrecken mich nicht ab, sondern sind Investitionen...frag ja auch selten 2x das gleiche...

    Gruß

    S. Lindenau

  • Und wie ist so die Erfolgsquote bei SG-Verfahren ohne Anwalt? Ich würde mich das ja nicht trauen - und vor allem würde ich vermuten, dass jeder "eingesparte" Euro Anwaltskosten mittelfristig 3 Euro Einnahmeausfall nach sich zieht, wenn gewisse Kassen mitkriegen, dass von Ihrer Seite nur schwache Gegenwehr kommt...

  • Im Prinzip ist das wie ein Ping Pong Spiel.

    Jeder präsentiert dem Richter seine Argumente (meistens vom Schreibtisch aus) und im Endeffekt wird sich dann verglichen. Bisher war das immer der Fall bei mir. Demnach habe ich bisher keinen Fall verloren aber auch keinen Fall gewonnen. Zu erwähnen sei, dass alle Fälle risikobehaftet waren.

    Eine Klageschrift oder -erwiderung alleine anzufertigen mit allen drum und dran empfinde ich als sehr sehr aufwendig. Hatte mich auch mal bei einem Kumpel der Jurist ist informiert, wie er das Arbeitsaufkommen immer schaffen würde.

    Er sagte dazu, dass es dafür Rechtsanwaltfachangestellte geben würde. Er würde die Fälle lediglich bewerten und seine Gedanken dazu diktieren. Den Rest erledigen die anderen.

    Einmal editiert, zuletzt von Medicos (10. April 2014 um 08:44)