Liebes Forum,
hier ein Streit u.a. zu dem Thema Dokumentation, speziell: warum wurde etwas wie gemacht.
Der Fall:
Eine Patientin kam mit V.a. Cholangitis in die Klinik. Das diagnostische Prozedere: Gastro vor Endosono (Tag 1), dann ERCP(Tag 2).Im Rahmen der Gastroskopie fiel ein nach medial in den Atemweg prolabierender Ari-Knorpel auf. Die folgende Endosono wurde durchgeführt. Am Tag darauf wurde die ERCP unter Anwesenheit der CÄ Anästhesie (definitiv nicht Usus) durchgeführt.
Abrechnung:
Als ND habe ich die Q31.8 abgerechnet (Sonstige angeborene Fehlbildungen des Kehlkopfes) unter Ressourcenverbrauch: Anwesenheit CÄ Anästhesie im Intubations-Stand-by bei ERCP.
Die "andere" Sichtweise (MDK-like Organisation):
Die Q31.8 stellt lediglich einen abnormen BEfund dar. Es ist (leider tatsächlich) nicht den Befunden zu entnehmen, warum hier die CÄ Anästhesie vor Ort war. Ergo keine abrechenbare Diagnose. Ergo Abfall aus der H41B in die H41C (was weh tut € -2715). Es wird u.a. auf den §10 der Musterberufsordnung für Ärtze verwiesen; Dokumentationspflicht.
Hat jemand eine Argumentation, die ich noch aus dem Hut ziehen kann?
lg
Alex