Hallo Shoegirl,
wenn Ihre Operateure eine Zylindertransplantation vom Becken her machen
und diesen Defekt durch Keramik verschließen, dann
besteht ein besonderer und auch medizinisch sinnvoller Kostenverbrauch am
Becken, der m.E. kodierfähig sein dürfte.
Probleme können allenfalls entstehen, wenn "Alibi" Verschlüsse
am Becken erfolgen, um eine höhere DRG bzw. ein ZE zu
generieren.
Wenn ein entsprechend großer Defektverschluss mit Keramik erfolgte
und der Ersatz auch entsprechende Kosten verursachte, müsste
ein Widerspruch akzeptiert werden.
Gruß
P. Host
Hallo P.Host,
wir haben die 5-785.2d kodiert zu folgendem OP-Bericht: "...3 Entnahmezylinder der Größe 8. Entnahme dieser Zylinder bis etwa 20 mm Tiefe. Füllen der Defekte durch einen 3-geteilten Syntacer-Zylinder, zurücknähen des Periostes...."
Anfang des Jahres 2014 wurde nur kontrolliert, ob tatsächlich keramischer Knochenersatz verwendet wurde und ob das ZE sachgerecht ist. Jetzt argumentiert der MDK wie folgt:
"Der vom Krankenhaus angegebene Prozedurenschlüssel 5-785.2d wird nicht bestätigt. Ein Verschluss der Entnahmestelle ist nicht gesondert zu kodieren. Außerdem fehlt die Notwendigkeit zur Durchführung dieser Leistung in Bezug auf §12 SGB V."
Habe ich Sie falsch verstanden, oder urteilt der MDK jetzt in Anlehnung an das BSG-Urteil zur "Richtigkeit einer Krankenhausabrechnung" also eine Prüfung der sachlich-rechnerischen Richtigkeit. In der FPV habe ich keinerlei richtungsweisende Hinweise gefunden. Ebensowenig in den Hinweisen zum OPS.
Es ist zum Haare raufen 
.
Stürmische Grüße
