Ärztlich eingeleiteter Abort // Aufwand normale Geburt !

  • Hallo,
    eine Frage beschäftigt uns schon länger.
    Fallbeschreibung:

    Schwangere Patientin kommt mit der Diagnose fetales CRASH-Syndrom (ehem. X-linked Hydrocephalus) bei L1CAM-Mutation

    Therapie: Cergemeinleitung, manuelle Plazentalösung und Nachkürretage bei Plazentaresten

    Eine normale Geburt findet statt und es kommt zur Geburt einens leblosen Fetus (540 gr).

    Aktuell erfolgt die Kodierung wie folgt:
    O04.9 Abort
    Schwangerschaftsdauer
    O35.0
    5-690.0
    5-756.0

    Bei diesen Fällen hat man aber jedoch den Aufwand wie bei einer normalen Geburt. Überwachung der Geburt, ev. komplikationen usw.
    Da der Fetus 540 gr. wiegt, wäre es in diesem Fall auch möglich dies als Geburt + Totgeborener Einling laufen zu lassen oder machen wir bisher alles korrekt in der Kodierung.

    Gibt es hierzu eine niedergeschriebene Begründung wie es korrekt wäre ?

    Ich danke für die Antwort

  • Hallo,
    da der Fetus mehr als 500g wog, ist auf jeden Fall eine Geburt mit Z37.1 zu kodieren. Sie können daraus keinen Abort machen, auch wenn Sie es wollten.
    Gruß

    Dr.Gerhard Fischer
    Medizincontroller/Frauenarzt

  • Dann wäre unsere bisherige Kodierung also falsch oder ?

    Wie müsste die Kodierung komplett dann aussehen ?
    Und wo kann man dies nachlesen ?

    Grüsse

  • Hallo,
    nachlesen kann man das im ICD und OPS sowie in den DKR.
    HD O35.1, O09.3!, Z37.1! + 9-261+ 5-756.1 ergibt O60D. Den Feten müssen Sie nicht kodieren (Q04.0), denn der wurde ja nicht aufgenommen.
    Gruß

    Dr.Gerhard Fischer
    Medizincontroller/Frauenarzt

    Einmal editiert, zuletzt von gefi (15. Dezember 2014 um 12:27)