• Hallo ^^

    ich habe hier eine Anfrage vom MDK vorliegen indem meine Kodierung zu meiner HD angefragt wurde. Ich habe den Kode T81.8 (Sonstige Komplikationen bei Eingriffen,....)genommen für die gestellte Diagnose "Sepsis bei sakralem Infekt nach Rektumresektion bei z.n. Rektumcarcinom." Der MDK sieht einen spezifischeren Kode dafür und schlägt die K65.0 (Akute Peritonitis). Ich bin etwas verwirrt ?(

    Wie sieht ihr das?

    Vielen Dank schon mal im Voraus

  • Hallo Note34,

    meine Meinung nach sind hier zu wenig Informationen über den Fall mitgeteilt um richtige Antwort zu geben.

    Viele Grüße.

    Lorelei

    :)

    "Setze Deine Ziele hoch, Deine Erwartungen niedrig und sei positiv überrascht vom Ergebnis"

  • Hallo Note 34,

    wenn der Patient eine Sepsis hatte, warum wurde sie nicht kodiert? Oder wenigstens "Infektion nach einem Eingriff" T81.4+Erreger? "Sonstige Komplikationen" ist ja wirklich ein bissel ungenau...

    Ansonsten schließe ich mich Lorelei an, bitte mehr Infos.

    Schönen Abend

    Anne

  • Hallo :) ,

    der Pat. erhielt ein Jahr davor die Diagnose Rektum Ca., es wurde eine Rektumexstirpation durchgeführt. Damals kam zu einer verzögerten Wundheilung sacral, das die Fäden länger belassen wurden. Pat. war in Reha. Pat. war einige Wochen in Österreich und ging dort wg. Fieber ins Krankenhaus. Dort erhielt er zum Einen eine Eröffnung der Wundhöhle und zum anderen eine Anlage einer Uretherschiene. In Deutschland wurde er vorstellig um eine Wunderöffnung mit VAC - Therape zu erhalten. Er erhielt bis zu mehr als 6x VAC Wechsel.Sepsis wurde deshalb nicht kodiert da die Sepsis Kriterien nicht erfüllt waren. Meine Frage ist auch, beinhaltet die K65.0 Akute Peritonitis die sakrale Wundheilungsstörung?

    Ich hoffe man kann mit jetzt mehr anfangen :D

    Aber die T81.4 hört sich wirklich richtiger an als mein T81.8

    Schönen Tag und Danke

  • Hallo NOTE34,

    mit T81.4 liegen Sie richtig. K65.0 kann nur bei intraabdominellen Infektionen in Erwägung gezogen werden.

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. Roland Balling

    Chirurg
    Medizincontroller
    "Ärztliches Qualitätsmanagement"
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

  • Hallo,

    so ganz klar ist das nicht. Die K65.0 ist auch anzuwenden für retroperitoneale Abzesse, für Abszesse im kleinen Becken und damit ist der Kode doch spezifischer als die T81.4

    Gruß
    B. W.

  • Hallo Kodierer 2905,

    ...aber unter T81.4 ist doch der Abszess


    • intraabdominal, Naht-, subphrenisch, Wund- und Sepsis nach medizinischen Maßnahmen aufgeführt. Klingt für mich in diesem Sachverhalt treffend und irgendwie passender obwohl ich mich auch immer ein wenig an dem Zusatz "..andernorts nicht klassifiziert" störe. Finde ich auch unter Beachtung der KDR D015n und Tabelle 1 aufgeführten Codes immer noch spezifischer, aber hier liegt warscheinlich eh ausreichend Streitpotential?! Oder käme alternativ noch K61.1 infrage? War der Infekt lokal begrenzt?


    @ Note 34: Gab es denn ein Abdomen-CT in dem auf eine Peritonitis hingewiesen wurde?

    VG, rosensorbet

  • Hallo zusammen :) ,

    der Tumor war bei der rektal digitalen Untersuchung bereits tastbar. Er liegt schon eher rektal und nicht intraabdominal. Es war kein CT. Lt. OP Bericht iN SSL Desinfektion des OP Gebietes...nach durchführen des Time-Out's Inspektion der tiefen bis zum Knochen reichenden Sakralhöhle. Ich finde trotzdem T81.4 richtiger wie K66.0. Gedanklich häng ich an K61.1!!!! Lt. Entlassbrief Sepsis bei sakralen Infekt nach Rektumresektion bei z.n. Rektumcarcinom.

    Schwierig...aber wie gesagt das was MDK mir vorschlägt anstelle von T81.8 ist nicht gut :|

  • Hallo NOTE34,

    ...der Tumor war bei der rektal digitalen Untersuchung bereits tastbar...


    Ich dachte, das Rektum sei bereits entfernt. Wie funktioniert dann die rektal-digitale Untersuchung?

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. Roland Balling

    Chirurg
    Medizincontroller
    "Ärztliches Qualitätsmanagement"
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld