bestrahlte Thrombozytenkonzentrate

  • Hallo :) ,

    ich habe einen Patienten, der 4 bestrahlte Thrombozytenkonzentrate transfundiert bekommen hat. Kodiere ich die betrahlten Konzentrate auch mit der 8-800.g3 oder gibt es für diese Konzentrate einen extra Schlüssel ? Nach Aussage aus unserem Labor sind diese viel teurer, allerdings weiß keiner einen genauen Schlüssel, der für diese Konzentrate angebracht ist ?( .

    Vielen Dank im Voraus und viele Grüße :)

  • Hallo

    Eine Bestrahlung kostet nach meinen Informationen nur äußerst wenig mehr. Außerdem werden durch die Bestrahlung Leukozyten des Spenders getötet, um nicht in einem Körper eines immunsupprimierten Empfänger-Patienten mit Immunabwehr anzufangen, weil ihnen keiner gesagt hat, dass sie schon lange nicht mehr da sind wo sie ursprünglich hingehörten und jetzt vermeintlich umgeben sind von pathogenen Antigenen.

    Also: Nein auch von meiner Seite.

    Gruß

    Grey

  • Hallo,

    die Frage ist doch wie wird pathogeninaktiviert denn ausgelegt im DRG-System oder beim DIMDI, denn definitionsgemäß:

    pathogen (potentiell krankmachend) besteht das Problem ja auch bei den Leukozyten:

    Bestrahlte Blutpräparate finden Anwendung, wenn die Gefahr besteht, durch Transfusion immunkompetenter Lymphozyten eine „Graft-versus-host“ Reaktion (GvH) auszulösen.

    aber auslegen kann man ja so und so.

    Im Netz findet man für Pathogeninaktivierung ja immer spezielle Verfahren; eine Bestrahlung ist aber siehe oben auch eine Form um krankmachendes zu inaktivieren. (selbes Problem wier früher bei SEPSIS o. ANV wer meint was medizinisch und/oder kodiertechnisch)

    Ich hoffe hier auf eine fachlich belegte Aussage (evtl. DIMDI-Kommentare) oder Erfahrungen mit Kassen/MDK-Streit, denn ich will es einfach nur richtig machen also nicht zu viel berechnen oder aben auch nicht zu wenig.

    Bei den überlaufenden Komplexcodebeschreibungen hätte man für diesen Punkt ja wenigstens mal einen differenzierenden Satz also hier besser "Hinw.:" verfassen können.

    MfG

    rokka

  • Guten Morgen

    Ich denke, dass sich "Pathogeninaktivierung" auf Verfahren bezieht, bei dem virale oder bakterielle Substanzen im Beutel eben inaktiviert werden müssen. Natürlich kann ein Fremdleukozyt krank machen. Aber wenn jemand auf von der Blutbank dem Beutel zugesetzte Substanzen allergisch reagiert, wird er auch krank. Bei meinen "Grabungen" im Internet und Austausch mit Mitarbeitern der Blutbank und Transfusionsmedizinern gilt ein Fremdleukozyt nicht als "pathogen" im Sinne des Wortes. Aber vielleicht sagt der DIMDI ja mal irgendwann etwas dazu.

    Gruß

    Bruce