GBA soll Nachfolger für die Psych PV erarbeiten?

  • Hallo zusammen,

    ein Gerücht besagt, dass der Gemeinsame Bundesausschuss damit beauftragt sei, ein Nachfolgeinstrument für die Psych-PV zu erstellen, das ab 1.1.2019 zur Personalbemessung verwendet werden soll.
    Ich kann dazu nichts beim GBA finden.

    Gibt es verlässlichere Informationen darüber oder handelt es nur um Wunschdenken?

    Viele Grüße - NV

  • Hallo!

    Der Gemeinsame Bundesausschuss legt in seinen Richtlinien nach Absatz 1 geeignete Maßnahmen zur Sicherung der Qualität in der psychiatrischen und psychosomatischen Versorgung fest und beschließt insbesondere Empfehlungen für die Ausstattung der stationären Einrichtungen mit dem für die Behandlung erforderlichen therapeutischen Personal sowie Indikatoren zur Beurteilung der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität für die einrichtungs- und sektorenübergreifende Qualitätssicherung in diesem Bereich. Bei Festlegungen und Empfehlungen nach Satz 1 für die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung hat er die Besonderheiten zu berücksichtigen, die sich insbesondere aus den altersabhängigen Anforderungen an die Versorgung von Kindern und Jugendlichen ergeben. Er hat die Maßnahmen und Empfehlungen nach Satz 1 bis spätestens zum 1. Januar 2017 einzuführen. Informationen über die Umsetzung der Empfehlungen zur Ausstattung mit therapeutischem Personal und die nach der Einführung mit den Indikatoren nach Satz 1 gemessenen und für eine Veröffentlichung geeigneten Ergebnisse sind in den Qualitätsberichten nach Absatz 3 Nummer 4 darzustellen.

    Gruß

  • Der Gemeinsame Bundesausschuss hat einen
    entsprechenden Auftrag an das Institut für angewandte Qualitätsförderung
    und Forschung im Gesundheitswesen (AQUA-Institut) gegeben.

    Mit ersten Ergebnissen wird frühestens 2017 gerechnet. Auch die
    Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und
    Nervenheilkunde (DGPPN) hat sich der Aufgabe unter Leitung
    von Prof. Gaebel angenommen und für vier Krankheitsbilder
    (Alkoholabhängigkeit, Demenzen, Depression und Schizophrenie)
    Qualitätsindikatoren entwickelt. Diese Indikatoren spielen
    im gegenwertigen PEPP-System noch keine Rolle, werden in Zukunft
    aber sicherlich Teil des Entgeltsystems werden.

  • Hallo,
    gibt es schon konkreteres zu den Qualitätsindikatoren seitens der DGPPN?
    Welcher Kennzahlen / Indikatoren kommen nach ihrer Meining nach in Frage? Welche Instrumente sind unabhängig von Behandlungskonzepten und ”Philosophien“ nutzbar?
    ?(

    LG
    MedCon03

  • Guten Morgen MedCon03,

    damit beschäftigt sich u.a. das m.E. sehr lobenswerte Projekt "Versorgungsrelevante Indikatoren in der Psychiatrie und Psychosomatik (VIPP)" der DGPPN. Mitmachen lohnt sich...

    Zum Thema "Kennzahlen zur Qualitätssicherung in der stationären Psychiatrie und Psychosomatik" finden seitens der DGPPN auch immer wieder Fortbildungsveranstaltungen statt (Beispiel 2013).


    MfG,

    ck-pku