Therapiezielorientierte Behandlung / Behandlungsplanung

  • Guten Tag zusammen,

    einer unserer Chefärzte möchte lieber nicht mit Therapiezielen arbeiten. Das seien zu viele Klicks in unserem KIS...
    Es entfiele somit ein zentrales Mindestmerkmal.

    Meine Frage dazu: schreibt nicht sogar eines der SGB´s eine ärztlich-therapeutische Behandlungs- bzw. Therapieplanung vor?
    Und: Wenn er ohne dokumentierte Therapieziele arbeitet - kann man ihm dann nicht auch die OPS-Ableitungen im System ersparen? Das sind ja auch viele Klicks.

    Vielen Dank für eventuelle Antworten.

    Mit freundlichem Gruß und den besten Wünschen für ein schönes Wochenende.

    Jorge

  • Hallo Jorge!
    Ohne dokumentierte Therapieziele können Sie zumindest die Abrechnung der Fälle sparen. Denn die OPS abbilden können Sie dann nicht mehr...

    Viele Grüße,

    B. Gohr

    Das Problem am Gesundheitssystem ist der aufrechte Gang. Der aufrechte Gang ist moralisch wünschenswert, orthopädisch aber eine Katastrophe.

  • Ich verweise da immer auf die Entscheidung des LAG Sachsen aus 2010 - wer nicht vernünftig dokumentiert und damit die Abrechnung gefährdet, riskiert seinen Job - gilt auch für Chefärzte... :evil:

  • Ich war im April zu einer Weiterbildung zum Thema Psych PV, PEPP und Dokumentation und das was ich als "Muss" mitgenommen habe, ist das Erstellen eines Therapieplans!

  • Hallo Jorge,

    ich empfehle einen Blick auf §107 SGB V mit der Fragestellung: wie will Ihr Chefarzt den Nachweis erbringen, dass Ihr Krankenhaus über die entsprechenden "diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten" verfügt und "nach wissenschaftlich anerkannten Methoden" arbeitet?

  • Hallo zusammen,
    ich habe auch noch eine Frage die zum Thema passt: In unserem Haus sehen eigentlich (fast) alle die Notwendigkeit der Dokumentation einer therapiezielorienten Behandlung ein. Diskussionen entbrennen aber darüber, in welcher Ausführlichkeit diese erfolgen muss und in welcher Form diese dokumentiert wird. Z.B. in Papierform, als elektonisches Dokument das fallbozogen im KIS angelegt wird oder als Teil der elektronischen Therapiedokumentation. Welche Möglichkeiten werden in anderen Häusern genutzt?? Gibt es auch schon Erfahrungen bei MDK -Prüfungen was dei Ausführlichkeit betrifft??
    Ich hoffe auf Anregungen und Informationen und sage schon einmal vielen Dank!

    Viele Grüße
    Suse

  • Hallo zusammen und vielen Dank für die Antworten.

    @Suse
    Bei uns sind die Therapieziele als Teil der ärztlich-psychologischen Therapiedokumentation im KIS (Nexus) angelegt.
    Freundliche Grüße

    Jorge