laparoskopische Abtragung epiphrenisches Ösophagusdivertikel

  • Liebe Mitarbeiter im DIMDI!
    Eine Pat., 75 J., litt unter einem erworbenen epiphrenischen Ösophagusdivertikel (im CT 4,5x5,5x6 cm). Zusätzlich war per Koloskopie in einem Voraufenthalt im Bereich der Appendix ein nicht endoskopisch abtragbarer Polyp diagnostiziert worden.
    Aus diesem Grund erfolgte eine Vorbereitung zur einzeitigen laparoskopischen Divertikel-Abtragung und Zoekum-wedge-Resektion.
    Intraoperativ wurden durchgeführt:
    Laparoskopische wedge-resection des Coecums, laparoskopische Resktion des epiphrenischen Ösophagusdivertikels unter intraoperativer ÖGD-Kontrolle, Myotomie, Hiatoplastik, Einlage einer Robinsondrainage sowie einer Thoraxdrainage rechts.

    Es stellt sich die Frage der korrekten Kodierung des laparoskopischen Zugangswegs zur Divertikelabtragung. Im Katalog finden sich im Bereich der 5-422_ unter Exzision von erkranktem Ösophagusgewebe (inkl. Abtragung eines epiphrenischen Divertikels) der offen chirurgische (nicht erfolgt), thorakoskopische (nicht erfolgt) und endoskopische (ebenfalls nicht erfolgt, da Zugang zur eigentlichen Exzision nicht von intraluminal) Zugang. Ein ".x" findet sich in der Kategorie leider nicht. Welcher OPS sollte aus Ihrer Sicht für diese operative Vorgehensweise gewählt werden?

    Ich danke Ihnen für einen entspr. Hinweis. :)

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    Dr. med. Yvonne Nohl
    Assistenzärztin Chirurgie
    DRG / MDK / QS-Beauftragte
    Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-,
    Thorax- und Gefäßchirurgie
    Universitätsklinikum Bonn
    Sigmund-Freud-Str. 25
    53105 Bonn

  • Hallo ChiDRG,

    das epiphrenische Divertikel liegt im Thorax, also (egal, wie Sie dahin vorgedrungen sind) 5-422.1 (Exzision, thorakoskopisch). Dass Sie im Thorax waren, ist auch an der gelegten Thoraxdrainage zu erkennen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. Roland Balling

    Chirurg
    Medizincontroller
    "Ärztliches Qualitätsmanagement"
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

  • Sehr geehrter Dr. Balling!

    Vielen Dank für die weiterführende Interpretation des OPS für die thorakoskopische Exzision. Ich hatte das als eigentlichen Zugangsweg von thorakal perkutan interpretiert. Den Bezug zum OPS allein auf die Lokalisation "Thorax" herzustellen, trifft zumindest besser zu als die Alternativen. Und der Hinweis mit der Thoraxdrainage stärkt dann die Kodierung 8o .

    LG aus Bonn,
    Y. Nohl

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    Dr. med. Yvonne Nohl
    Assistenzärztin Chirurgie
    DRG / MDK / QS-Beauftragte
    Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-,
    Thorax- und Gefäßchirurgie
    Universitätsklinikum Bonn
    Sigmund-Freud-Str. 25
    53105 Bonn