Guten Tag, liebes Forum,
folgendes Problem:
Patient zeigt post-OP einen stark nachblutende Spalthautentnahmestelle, was zu einer Anämie führt, weswegen EKs gegeben werden.
Auch intraoperativ starke Blutungen.
Kurz vor der OP wurde aufgrund eines neu diagnostizierten Vorhofflimmerns eine Antikoagulation mit Heparin begonnen.
Quick 78, INR 1,12, APTT 37, Anti-Xa-NMH 0,56.
Darf die D68.30 Hämorrhagische Diathese durch Antikoagulanzien als ND kodiert werden, oder müsste alternativ die postoperative Nachblutung + Y57.9 (Komplikationen durch Arzneimittel) kodiert werden?
Zusätzlich haben wir eine Blutungsanämie (D62) kodiert.
zu diesem Thema gibt es zwar schon einiges an Empfehlungen, aber für meinen konkreten Fall werde ich daraus auch nicht schlau:
http://drg.mds-ev.net/detail.php?recordnr=274
http://foka.medizincontroller.de/index.php/KDE-114
http://mdk.de/media/pdf/DRG-KodEmpf_001-449__120611.pdf:
"Eine Neueinstellung auf Antikoagulanzien ohne bisherige Gabe wird nicht kodiert. Die Tatsache, dass eine Antikoagulanzienbehandlung erfolgt, wird als Nebendiagnose mit Z92.1 Dauertherapie (gegenwärtig)
mit Antikoagulanzien in der Eigenanamnese erfasst, wenn es sich um eine fortgesetzte Behandlung handelt, unter der keine Blutung auftritt. Tritt während einer Dauertherapie mit Antikoagulanzien eine Blutung
durch diese auf, ist die Art der Blutung, optional ergänzt durch Y57.9! Komplikationen durch Arzneimittel oder Drogen, zu kodieren. D68.30 ist zu kodieren, sofern die Nebendiagnosendefinition erfüllt ist."
Vielen Dank für die Hilfe.