Hallo zusammen,
wir diskutieren gerade heftig, ob das Intensivmerkmal "Vitalgefährdung" bei Entzug vergeben werden kann, wenn ein Patient durch eine Festmedikation (zB Benzodiazepine) davor geschützt ist. Unser Chefarzt sagt ja, da ohne die Medikation eine Vitalgefährdung jederzeit möglich sei, unser Chefcontroller sagt nein, da ja durch die Medikation die Gefahr gebannt ist.
Des weiteren bestehen Unsicherheiten, ob dieses Merkmal vergeben werden kann, wenn jemand einen akuten Entzug macht, aber keine Symptome zeigt. In diesem Punkt bin ich der Meinung, dass die Vitalgefährdung durchaus gegeben werden kann, weil die Gefahr ja immer bestehen kann, auch wenn wir nicht sicher wissen, wie ein Patient tatsächlich reagiert. Wir haben ja schließlich durchaus einen erheblichen Aufwand, wenn wir alle 30 Minuten den Pat. auf Wachheit/Schläfrigkeit/ Entzugssymptome/ Blutdruck/Puls und mehr überwachen und dokumentieren.
Ich bitte um Eure Einschätzung und Meinung.
Herzlichen Dank
Viele Grüße