"Stundenfälle" in der Psychiatrie

  • Guten Morgen,

    in der Hoffnung, dass mir hier wie gewohnt jemand weiterhelfen kann: ?(

    Ich finde leider weder in den PEPP Abrechnungsbestimmungen noch im Abschlussbericht irgendeine Aussage zu folgendem Thema.
    Ein Patient wird um 23:45 Uhr aufgenommen und lässt sich am nächsten Morgen (5:30Uhr) gegen ärztlichen Rat entlassen.
    Das System gibt mir für diesen Fall eine Verweildauer von 2 Behandlungstagen aus, was ja nach Aussage der Abrechnungsbestimmungen völlig legitim erscheint, denn: "Berechnungstage sind der Aufnahmetag sowie jeder weitere Tag des Krankenhausaufenthalts inklusive des Verlegungs- oder Entlassungstages aus dem Krankenhaus" (Auszug aus Vereinbarung PEPPV 2016).

    Meiner Ansicht nach, kann das nicht richtig sein, da der Patient nicht mal 6 Stunden aufgenommen war. Wie gesagt, finde ich leider keine Aussagen zu der Thematik.
    Daher meine Frage: wie werden solche Fälle in der Praxis abgerechnet? Wenn man die VWD bei 2 Tagen belässt, wie reagiert das MDK? Gibt es bereits Erfahrungen?

    Vielen Dank :)

  • Hallo,

    wenn der Patient nach §39 SGB eingewiesen, ihm ein Bett gestellt und eine Aufnahme getätigt wurde ist dies ein stationärer Fall. Und der Passus gegen ärztlichen Rat entlassen ist m.E. eine unbeeinflussbare Sache.
    Eine Prüfung zu solch Fällen hatte ich bisher noch nicht.

    LG

  • Hallo,

    also bei uns werden die auch ganz normal abgerechnet und bei solchen kleinen Fällen haben wir bis jetzt auch erst relativ wenige Anfragen...sind ja meistens auch Leute aus der ABH, welche dann doch öfter kommen und es dann zu Fallzusammenführungen kommt.

    Liebe Grüße

  • Hallo schnabbelline,

    das ist Mischkalkulation. Sie versuchen ja auch nicht einen Patienten der um kurz nach Mitternacht erscheint, die ganze Station inkl. Nacht-, Früh-, Spät- und wieder Nachtdienst auf Trab hält und dann kurz vor Mitternacht entschwindet abrechnungstechnisch auf 2 Tage zu bekommen.

    Irgendwo muss halt eine Grenze gezogen werden, und die ist halt der Tageswechsel. Gilt übrigens auch für die leidige Zuzahlung, diese Diskussion mit den Patienten aufgrund einer gefühlten Differenz zwischen tatsächlicher Anwesenheit und Zuzahlungstagen hört auch nie auf..... (leider)

    Gruß
    zakspeed