Liebe Forumsmitglieder
ich habe mich entschlossen, meine Frage im Beginner-Unterforum zu posten, tangiert sie doch auch den Beginn unseres derzeitigen Vergütungssystems.
Zum einen bin ich mir nicht sicher, ob ich den Zusammenhang zwischen der InEK-Bezugsgröße (als reiner Rechengröße in €) und dem Gesamtcasemix (Bundescasemix) als der Summe aller Relativgewichtspunkte in Deutschland richtig interpretiere (sofern es da überhaupt einen gibt). Letzterer soll ja - wie immer wieder zu lesen ist - gleich bleiben (quasi-Deckelung), so dass nur im System umverteilt wird, aber keine neuen CM-Punkte dazukommen, right? Demnach nimmt - vereinfacht gesagt - das InEK alle Kosten (in €, von Jahr zu Jahr variabel) und teilt diese zur Ermittlung der Bezugsgröße durch einen fixierten Casemix. Meine Frage ist, welchen Casemix nimmt das InEK? Der Bundescasemix wäre ja nicht geeignet, da dieser sich auf ALLE Krankenhäuser in Deutschland bezieht, während nur Kalkulationshäuser (eine Minderheit) Kostendaten liefern. Wird hier hochgerechnet oder nur der Gesamtcasemix der Kalkulationshäuser als Divisor verwendet?
Grundsätzlich ließe sich der prinzipiellen Logik folgend aus einer steigenden Bezugsgröße ableiten, dass auch die Kosten gestiegen sind und vice versa. Liege ich da richtig?
Etwas verwirrt mich in diesem Kontext auch der Umstand, das der Gesamtcasemix in Deutschland entgegen der Maxime "Kommunizierende Röhren" im Laufe der Zeit faktisch doch gestiegen ist (von ca 15Mio Punkten vor 10 Jahren auf aktuell ca 18Mio Punkte wie ich gelesen habe), und zwar nicht unerheblich. Kennt jemand den Grund dafür?
Zum Zweiten habe ich mich immer gefragt, wie ganz zu Beginn des Systemstarts verfahren wurde. Wurde da ein Gesamtcasemix einfach festgelegt bzw wurden die Relativgewichte der AR-DRGs 1:1 übernommen?
Vorab lieben Dank für hilfreiche Antworten und einen schönen Abend