Kodierung Stent operativ

  • Hallo Forum,

    stehe gerade etwas auf dem Schlauch bzgl. Kodierung bei Stentimplantation im Rahmen einer OP.

    Pat. TEA an der Femoralis inklusive Ballonangioplastie und Stent.
    Nimmt man dann 2x die 5-380.70 für "offene Ballonangioplastie" und " Inzision, Thrombektomie...." oder schließt Stentimplantation die Ballonangioplastie automatisch mit ein??
    Über den selben Zugang erfolgt das gleiche Vorgehen an der A. iliaca externa. 2x die 5-380.54 oder nur einmal?
    Und wie beschreibe ich, das der Stent in der Externa medikamentenfreisetzend ist? Noch die 8-841.0q dazu, obwohl 8er-Nummer und nicht "Perkutan"??

    Vielen Dank

    riol

    Viszeralchirurg/Unfallchirurg

  • Hallo,

    s. "Was ist neu im OPS Version 2017?":
    "- Streichung der Kodes für die offen chirurgische Angioplastie (5-38f ff.). Es sollen zukünftig die Kodes aus dem Bereich 8-836 ff. verwendet werden."
    Das selbe gilt für den entfallenen "offene Stent-Implantation".

    Die OPS sind bei einzeitigem Eingriff nur einmal zu kodieren.

    Also quasi mMn:

    5-380.70 TEA AFS
    8-836.0k (offene) Angioplastie: Art. OS
    8-836.0h (offene) Angioplastie: Art. abdominal/pelvin
    8-840.-s (offene) Stentimpl.: OS
    8-841.-q (offene) Stentimpl.: Art. abdominal/pelvin
    8-83b.0- Art des DES

    VG
    F15.2

    Grüße aus dem Salinental

  • Hallo riol,
    F15.2 hat es auf den Punkt gebracht. Ich schließe mich da voll und ganz an.

    MfG findus

    MfG findus

  • Guten Tag,

    ich würde diesen Thread gern reaktivieren, auch wenn meine Frage nur so ähnlich ist:

    Unser Gefäßchirurg ist der Ansicht, dass er, wenn er in die rechte und die linke Arteria iliaca communis jeweils zwei Stents einlegt, dieses folgendermaßen Kodieren darf:

    8-840.3q (Perkutan-)transluminale Implantation von nicht medikamentenfreisetzenden Stents: Vier Stents: Andere Arterien abdominal und pelvin; Beidseits

    Ich hingegen bin der Ansicht, dass

    8-840.1q (Perkutan-)transluminale Implantation von nicht medikamentenfreisetzenden Stents: Zwei Stents: Andere Arterien abdominal und pelvin; Beidseits

    richtig wäre.

    Der Gefäßchirurg argumentiert damit, dass man zuerst auf die Gesamtzahl der Stents schauen muss und dann, wo sie implantiert wurden. Ich denke (kann es aber nicht belegen), dass eine solche Kodierung bedeuten würde, dass insgesamt acht Stents implantiert wurden.

    Wer von uns hat recht?

    mit freundlichem Gruß

    C. Mertens

    Mit freundlichen Grüßen

    Claudia Mertens

  • Hallo,

    Ihr Gefäßchirurg hat Recht.

    Es wird die Gesamtzahl aller Stents (pro Intervention) an der jeweiligen Lokalisation kodiert.

    Die Seitenangabe beidseits bildet nicht die Implantation von je 4 Stents links und 4 Stents rechts ab, sondern "nur" 4 Stents links und rechts.

    Über die genaue Verteilung der Anzahl pro Seite (bpsw. 3x links, 1x rechts) gibt die Kodierung dabei keine Aussage ab.

    VG

    F15.2

    Grüße aus dem Salinental

  • Hallo

    Ich habe leider auch keinen handfesten Hinweis gefunden.

    Aber allein von der Logik:

    - wenn ich auf jeder Seite einen implantiere, dann kodiere ich den OPS für einen Kode _beidseits_

    - somit würde ich auch zwei _beidseits_ kodieren, wenn ich auf jede Seite zwei lege.

    Aber das ist nur meine Meinung

    Vielleich hat ja hier noch jemand eine handfeste Quelle an der Hand

    Gruß

  • Hallo,

    die Grundlage ist mMn nachvollziehbar in der DKR P005k festgelegt.

    DKR P005k Bsp.1, Ausnahme 1 und Absatz "Bilaterale Prozeduren"

    Daraus resultiert für mich:

    Für jede Sitzung ist die Anzahl der Stents, wenn sie an der gleichen Lokalisation eingebracht worden sind, zu addieren und entsprechend der Seitenlokalisation darzustellen. Erfolgt das Einbringen für eine Lokalisation links und rechts ist die Seitenlokalisation beidseitig anzugeben.

    Die Rechenweise von C. Mertens mit Multiplikator 2 bei Seitenlokalisation beidseits ist für mich inkorrekt.

    Schönen Feierabend,

    F15.2

    Grüße aus dem Salinental

  • Vielen Dank, jetzt fühle ich mich mit der Kodierung sicherer.

    Mit freundlichen Grüßen

    Claudia Mertens

  • Nachtrag: Das DIMDI hat diese Kodierung ebenfalls bestätigt

    Mit freundlichen Grüßen

    Claudia Mertens