Staatssekretär Karl-Josef Laumann fordert einen von den Kassen unabhängigen MDK

  • Moin,
    heute hat medinfoweb auf den Artikel in der Ärztezeitung aufmerksam gemacht:
    "Laumann will einen von den Kassen unabhängigen MDK
    Misstrauen gegen den Medizinischen Dienst hält Staatssekretär Karl-Josef Laumann für berechtigt – und will dessen Unabhängigkeit. Geld dafür soll aus dem Gesundheitsfonds kommen."


    Mit dem derzeitigen System bin ich unzufrieden und als Arzt und QMer/Controller schon ziemlich unglücklich. ABER: Strukturell ist das System immer noch so aufgebaut, dass man sich innerhalb der Selbstverwaltung durch einen Dialog der Protagonisten einigt. Wenn ein unabhängiger "Medizinischer Dienst des deutschen Gesundheitssystems" (sagen wir mal: MDDG) gegründet würde, haben wir eine - schlimmstenfalls - völlig intransparente und nicht mehr komntrollierbare agency, die alles bestimmt. Mit wirklicher oder vermeintlicher Evidenz.


    Also bitte keine Schnellschüsse durch Politiker ohne Blick auf die Realität.


    Grüße aus M-V

    Dr. med. Christoph Bobrowski, M.Sc.

  • Hallo bobrowski,

    nur damit die Aussage richtig eingeordnet wird: Laumann sieht den MDK aus der Warte des Pflegebeauftragten, also aus dem Bereich der Gutachten zur Pflegegradeinteilung - nicht unter dem Aspekt der stationären KH-Rechnungsprüfung! Ob hier wirklich eine Entwicklung des MDK zu einem G-BA light herauskommt, wage ich jedoch zu bezweifeln. Auch der Gesundheitsfonds wird ja überwiegend von den KKen gefüllt (zzgl. Steuermittel), der MDK wäre also weiterhin eher kassenseitig zu verorten...

    MfG, RA Berbuir