Vollwandbiopsie Rektum

  • Ich bitte um Kommentare zu folgendem Sachverhalt : bei einem Neugeborenen wird bei V.a. M.Hirschsprung eine transanale Vollwandbiopsie entnommen. (Einstellung mit Analspreizer, Hervorziehen der Darmwand durch Haltefäden, Vollwandbiopsie 3x5 mm mit Biopsiezange und Verschluss der Entnahmestelle durch Einzelknopfnähte), postoperativ 5 Tage Cefuroxim und Clont. Wie lässt sich der erhöhte Aufwand dieser Biopsie abbilden? Der MDK möchte sie mit 1-444.7 verschlüsselt haben, der Aufwand ist m.E. durch 5-482.80 besser abgebildet, diese Ziffer bezieht sich jedoch auf "erkranktes Gewebe"....

  • Hallo DEFCON 1,

    schöner Nick!

    1-444.7 (Endoskopische Biopsie am unteren Verdauungstrakt) kommt schon deshalb nicht in Frage, weil es sich nach Ihrer Beschreibung nicht um einen endoskopischen Eingriff handelte.

    M.E. wäre da 1-449.x (Andere Biopsie ohne Inzision an den Verdauungsorganen - Sonstige) zutreffend. Ein Kode aus diesem Bereich ist zu wählen, weil es sich lediglich um eine Biopsie handelte.
    Der von Ihnen vorgeschlagene Kode 5-482.80 (Vollwandexcision Rektum) beschreibt zwar den tatsächlichen Eingriff genauer, ist m.E. aber unter OPS-systematischen Gesichtspunkten auf eine therapeutische Intervention (Excision und Destruktion von erkranktem Gewebe) ausgerichtet, was hier vermutlich nicht vorliegt. Selbst wenn in der Biopsie ein M. Hirschsprung nachgewiesen worden wäre, wäre m.E. mit 1-449.x zu kodieren.

    Viele Grüße

    Medman2