Hallo zusammen,
wir habe in letzter Zeit das Problem, dass die Krankenkassen fast alle Paliperidon-Zusatzentgelte vom MDK prüfen lassen mit der Frage, ob die Behandlung wirtschaftlich gewesen sei. Der MDK gibt in schöner Regelmäßigkeit an, dass das Medikament indikationsgerecht verabreicht worden sei, allerdings wäre die Gabe von Risperdal consta "wirtschaftlicher" gewesen.
Die Krankenkassen streichen uns dann das Zusatzentgelt. Problematisch ist unserer Ansicht nach insbesondere zweierlei: Die Behandlung mit Paliperidon kostet in etwa gleich viel wie mit Risperdal consta, allerdings müssen die Pat. alle zwei statt alle vier Wochen sich eine Spritze setzen lassen, was der Compliance zuwiderläuft mit dem Risiko kostenintensiver Klinikaufenthalte. Zum anderen gibt es für Paliperidon 150mg keine Äquivalenzdosis von Risperdal consta.
Risperdal consta wäre also nur in Hinblick auf das fehlende Zusatzentgelt im stationären Verlauf wirtschaftlicher. Damit wird aber das Zusatzentgelt ad absurdum geführt, da man das Medikament aus Wirtschaflichkeitsgründen wegen des Zusatzentgeltes nicht mehr geben darf
Wie gehen andere Kliniken damit um?
Viele Grüße,
Paliperidon