• Gutan Tag an alle,
    habe ein fachlich-kodiertechnisches Problem: Patient (mit angegebenem Thoraxschmerz, Bauchschmerz) hat in der Diagnostik Mäßige Pleuraergüsse, Aszites und Perikarderguss (keine Dekompensation...) , nach etlichen Untersuchungen und Konsilen einschl. Hämatoonkologen und Rhematologen am Ende 'ohne' defintive Ursache (obwohl ein akuter EBV-Infekt serologisch bestätigt wurde - gibt laut Internet übrigens auch Fälle dieser Art).
    Am Ende hieß es aber Polyserositis unklarer Genese;
    Problem jetzt gibt es 2 verschiedene ICD's Polyserositis E85.0 (Patient hatte im übrigen einen ausländischen Namen den ich aber mehr geographisch weiter nach westlich zuordnen würde aber dazu auch keine weiteren Informationen in der Akte, Staatsangh. deutsch) oder multiple Serositis K65.8.

    kann einer den Unterschied oder richtige Eingruppierung erklären?

    V.a als HD relevant? der Gutachter hätte lieber den günstigeren aber eben erst im Verlauf nebenher gefunden IgG-mangel(therapiert) als HD?!(da hätte ich dann aber auch noch andere Mängel zu Auswahl...)

    vielen Dank

    rokka

    Einmal editiert, zuletzt von rokka (6. Oktober 2017 um 14:20)

  • Hallo Rokka,

    ohne spezifische Kenntnisse zur Polyserositis ergibt sich kodiertechnisch der zutreffende Kode lediglich aus dem AlphaVZ und zwar mit E85.0 (unter der S<stemekrankung Amyloidose)

    Der alternativ geforderte Kode K65.8 (multiple Serositis) beschreibt als spezieller Kode der Gruppe K65.- Erkrankungen des Peritoneums, was in Ihrem Fall nicht ausschließlich vorlag. Hinzu kommt, dass im Exklusivum zu K65 die E85.0 genannt ist, so dass ich in diesem Fall die E85.0 kodieren würde.

    Sofern die zur Behandlung führende Symptomatik (Thorax- und Bauchschmerzen) auf die Polyserositis zurückzuführen sind, ist dies m.E. die Hauptdiagnose.

    Selbst wenn ein IgG-Mangel bestand und therapiert wurde, dieser aber nicht für Veranlassung der stationären Behandlung verantwortlich war, ist er nicht als HD zu kodieren.

    Viele Grüße

    Medman2