PKMS - elektronisch oder per PKMS-Bogen

  • Hallo liebe Forum-Nutzer,

    bei uns werden die PKMS-Fälle auf den vorgedruckten Formblättern ausgefüllt. Eine Schwester hat immer die ehrenwerte Aufgabe, den Zeitaufwand pro Tag und die Punkte auszurechnen. Die Blätter stapeln sich, da die Schwester auch noch im ganz normalen Stationsdienst eingetaktet ist. Das kostet enorm viel Zeit, ist fehlerbehaftet und ich denke, dass aus Zeitgründen sogar einige Fälle nicht als PKMS-Fälle dokumentiert werden, da die Zeit zum Dokumentieren einfach fehlt.

    Meine Meinung ist, dass man die Dokumentation für PKMS elektronisch im KIS vorhalten müsste. Das Berechnen des täglichen Zeitaufwandes würde doch dann das System übernehmen oder liege ich da falsch? Es ist doch gar nicht leistbar, den Zeitaufwand und die Punkte mit dem Taschenrechner auszurechnen, zumal es eh schon an Schwestern fehlt! Außerdem kann es vorkommen, dass auf einem PKMS-Bogen alles ausgefüllt wird, weil man der Meinung ist, dass es ein PKMS-relevanter Fall wird und sich dann aber herausstellt, dass dieser Fall kein solcher Fall wird (also mit der Punktzahl knapp drunter liegt).

    Ich hätte gern gewusst, wie das in anderen Kliniken gehandhabt wird und wenn eine Software dafür benutzt wird, ob gute Erfahrungen vorliegen.

    Danke schon mal für Antworten!

    Liebe Grüße

    Simone

  • Guten Morgen,

    ich halte Euros gegen Pfeffernüsse, dass der MDK das nicht akzeptieren wird, schon wegen der Handzeichen.

    Gruß

    merguet

  • Guten Morgen,

    Die Blätter stapeln sich, da die Schwester auch noch im ganz normalen Stationsdienst eingetaktet ist. Das kostet enorm viel Zeit, ist fehlerbehaftet und ich denke, dass aus Zeitgründen sogar einige Fälle nicht als PKMS-Fälle dokumentiert werden, da die Zeit zum Dokumentieren einfach fehlt.

    wenn man den entsprechenden PKMS-Pflegekräften keine Zeitfenster ermöglicht zu dokumentieren, sollte man vllt. erst einmal dort ansetzen.

    Die PKMS-Verantwortlichen sollten zuerst ein tägliches/wöchentliches Zeitfenster für diese Arbeit erhalten.

    So spart man sich ggf. teure Zusatzprogramme, Schnittstellen etc.

    Es ist doch gar nicht leistbar, den Zeitaufwand und die Punkte mit dem Taschenrechner auszurechnen, zumal es eh schon an Schwestern fehlt!

    Wo in der PKMS-Doku müssen sie denn minutengenau den Zeitaufwand dokumentieren?


    VG

    F15.2

    Grüße aus dem Salinental

  • Guten Morgen.

    Das mit dem täglichen Zeitfenster (alle zwei Tage wäre ja auch in Ordnung) habe ich bei uns schon an diversen Stellen (Stationsleitungen, Abteilungsleitungen, Pflegedirektion) angesprochen.

    Die Antwort dürfen Sie jetzt erraten. :|

    Die Handzeichen in der elektronischen Form sind an sich weniger das Problem, gibt ja das "vidieren". Problem ist vielmehr, dass sich beide dann anmelden und mit Passwort bestätigen müssen -> Zeitaufwand.

    stellv. Leitung Medizincontrolling
    Fachwirt Gesundheits- und Sozialwesen (IHK)
    MDA

  • Hallo an alle!

    Danke erst einmal für die Rückmeldungen.

    Es kam folgende Frage von "F15.2": Wo in der PKMS-Doku müssen sie denn minutengenau den Zeitaufwand dokumentieren?

    Antwort: Das gesamte PKMS-Formular besteht aus Positionen, bei dem der Zeitaufwand für den Patienten eingetragen werden muss (Umlagern, Toi-gang, Waschungen.....etc).

    Frage zwecks MDK: Hat das schon jemand elektronisch laufen, wo der MDK das anerkennt? Ja, das mit den Handzeichen sehe ich als etwas zeitaufwendig an. Ich kann das zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht überblicken, ob man elektronisch trotzdem einen Zeitgewinn gegenüber der Dokumentation auf Papier hat oder nicht. Eventuell kennt jemand eine intelligente Software, bei der das mit dem ständigen Ummelden (wegen der Handzeichen) entfällt oder hat das echt noch niemand elektronisch laufen?

    Liebe Grüße

    Simone

  • Moin,

    Antwort: Das gesamte PKMS-Formular besteht aus Positionen, bei dem der Zeitaufwand für den Patienten eingetragen werden muss (Umlagern, Toi-gang, Waschungen.....etc).

    Bitte korrigieren Sie mich, aber in den PKMS-Formularen gibt es nur für wenige Positionen eine spezifische Zeitdokumentation, bspw. Kommunikation/Betreuung.

    Umlagerungen, Waschungen und Dokumentation im Bereich Ausscheidung werden nach Anzahl der erfolgten Durchführungen dokumentiert, eine explizite Zeitdokumentation ist hierbei nicht erforderlich.

    Aber vllt. reden wir hier auch nur aneinender vorbei.

    VG

    F15.2

    Grüße aus dem Salinental

    Einmal editiert, zuletzt von F15.2 (8. November 2017 um 08:43)

  • Hmmmmm.......ich bin jetzt etwas verwirrt. Ich meine jetzt nicht die PKMS-Codierung. Ich denke schon, dass zum Thema PKMS die Zeit der hochaufwendigen Pflege eine Rolle spielt. Ein PKMS-Bogen für einen Patienten reicht immer genau 7 Tage(ab 8. Tag neuer Bogen) und man rechnet pro Tag die Minuten zusammen. Ich glaube, man muss pro Tag 120 Minuten haben, damit dieser Tag angerechnet wird. Es ist aufwendig für jeden Tag die Minuten auszurechnen. Die sich daraus ergebenden Aufwandspunkte über den gesamten Aufenthalt des Patienten werden täglich addiert. Die Gesamtanzahl der Aufwandspunkte errechnet sich aus der Summe der täglich ermittelten Punkte. Wenn ich was nicht korrekt wiedergegeben habe, bitte korrigiert mich.....ich kann daraus nur lernen :)

    Aufgrund des großen Aufwandes wollen wir eine Software einsetzen. Ich stelle mir vor, dass die Rechnerei mit der Zeit und den Punkten die Software übernimmt. Zu wissen, wer gute Erfahrungen mit einer solchen Software hat, wäre schön zu wissen.

    Lg Simone

    Liebe Grüße

    Simone

  • Hallo,

    ausser im Bereich Wundmanagement und im Bereich Kommunizieren benötigen sie keine Zeitangaben, sondern nur Häufigkeiten (Anzahl von Lagerung, Hilfe bei Ausscheidung etc.)

    Vermutlich verwechseln Sie es mit dem Komplexkode bei MRE - da benötigen Sie 120 min Mehraufwand pro Tag.

    Bis jetzt habe ich noch kein sinnvolles Programm dazu gesehen - aber bestimmt gibt es welche.

    Wir haben sog. Monitoringbögen, wo alles PKMS-Leistungen darauf abgezeichnet werden und dann braucht man nur noch abzählen. Für Wunden und Gespräche gibt es extra Doku. Wenn der MDK grundsätzlich die PKMS erkennen kann, funktioniert das gut.

    Liebe Grüße aus Sachsen
    D. Zierold