AOP Linksherzkatheter mit Druckdrahtmessung / FFR (OPS 1-279.a)

  • Liebe Forumsgemeinde,

    wissen Sie, ob es eine Möglichkeit gibt, bei einer nach AOP abgerechneten, diagnostischen Linksherzkatheteruntersuchung den Einsatz eines sog. Druckdrahtes (Bestimmung der fraktionierten Flussreserve, FFR) gesondert abzurechnen? Im OPS lautet die Ziffer 1-279.a. Oder ist das mit der Sachkostenpauschale mit abgegolten? Immerhin ist der Draht nicht ganz billig...

    Herzlichen Dank im Voraus und beste Grüße

  • Hallo cardiot,

    in meinem AOP-Katalog 2017 finde ich den von Ihnen genannten OPS-Code nicht. Sollten Sie daher eine ambulante Operation gemäß § 115b SGB V meinen, scheitert die Abrechnung des Druckdrahtes an der fehlenden Möglichkeit, den Eingriff als solchen überhaupt abzurechnen.

    Ansonsten sehe ich bei den Herzkatheter-Untersuchungen, die im AOP-Katalog enthalten sind, das grundsätzliche Problem, dass zu der entsprechenden EBM-Ziffer (34291) die leistungsbezogene Kostenpauschale 40300 gehört. Mit dieser Kostenpauschale sind alle Sachkosten für den Eingriff abgegolten. Mit anderen Worten: den Druckdraht können Sie bei einer AOP gemäß § 115b SGB V nicht gesondert abrechnen.

    Grüße

    Matthias Offermanns

    Deutsches Krankenhausinstitut

    Alte Rheinische Weisheit: "Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht."

  • Hallo Herr Offermanns,

    einerseits bin ich sehr froh über Ihre Antwort (klare Ansage, welche meine Frage vollumfänglich beantwortet; ganz herzlichen Dank dafür!!!), andererseits (auf den Sachverhalt per se bezogen) auch wieder nicht... ;)

    Der Druckdraht wird ja bei der Beurteilung, ob eine Intervention notwendig ist oder nicht, als "Goldstandard" angesehen (kardiolog Leitlinien). Oft hilft er, bei unauff Messung dem Patienten einen Stent zu ersparen (und den Kostenträgern die DRG...nur mal so nebenbei). Die Leistung bleibt damit allerdings ein diagnostischer Linksherzkatheter und damit - aus Sicht der KK/MDK - prinzipiell AOP.

    Man könnte allerdings auch auf die Idee kommen, bei einer (wie auch immer gearteten) "Manipulation" an den Koronarien - analog zur PTCA - eine Begründung für einen stat. Belegungstag zu sehen... Haben Sie (oder das Forum) vielleicht Erfahrungen mit dieser Konstellation ?

    (Oder soll ich den Sachverhalt nochmal unter der Rubrik "Fehlbelegung/MDK" posten?)

    Einen erfolgreichen Arbeitstag & beste Grüße!