Hallo liebes Forum,
ich habe die anderen Themen bereits durchsucht, bin aber auf kein stützendes Argument gestoßen bzw. waren die Beiträge älterer Natur.
Ich habe in diesem Jahr den Arbeitgeber gewechselt (bin in der Kodierung tätig) und stoße nun im neuen Bundesland mit anderem MDK auf die Problematik der Kodierung der J96.00.
Bei meinen bisherigen Stationen wurde die Kodierung nie angezweifelt, wenn die Klinik stimmte, wir eine entsprechende BGA hatten (pO2 niedrig) und der Patient Sauerstoff erhalten hat.
Nun aber erhalte ich Gutachten, in denen die Kodierung der J96.00 in J96.90 geändert wird, da der Nachweis der Normalisierung des Gasaustausches fehlt. Konkret verlangt der Gutachter eine BGA-Kontrolle ohne Sauerstoffgabe.
Mir ist diese Argumentation vollkommen neu. Soll in meinen vorherigen Stationen der MDK so "blind" gewesen sein um eine so offensichtliche, "erlössteigernde Falschkodierung" nicht bemerkt zu haben?
Mir fehlen nun treffende Argumente gegen dieses Gutachten - oder befinde ich mich komplett auf dem Holzweg? Medizinisch hat sich für mich nie die Frage gestellt, ob es neben akut oder chronisch noch eine dritte Variante des respiratorischen Insuffizienz gibt. (Anfänglich akut, aber im Verlauf sich nicht normalisierend?)
Liebe Grüße aus Sachsen
Cyre