G35.10 - fraglicher Aufwand

  • Guten Morgen,

    ich habe eine Frage bezüglich des Aufwands einer Nebendiagnose.

    Die G35.10 (Multiple Sklerose mit vorherrschend schubförmigem Verlauf: Ohne Angabe einer akuten Exazerbation oder Progression) wurde prästationär diagnostiziert und die Versicherte wird aktuell vollstationär wegen einer schweren depressiven Episode behandelt.

    Die G35.10 war eine von mehreren Ursachen der depressiven Episode. Dies wird in Einzelgesprächen thematisiert und hat meiner Ansicht nach einen therapeutischen Mehraufwand und einen Einfluss in das Patientenmanagement. Es gibt sonst keinen pflegerischen oder medikamentösen Aufwand.

    Reicht das um diese Nebendiagnose zu kodieren?:/

    Mit freundlichen Grüßen

    noskill8)

    Mit freundlichen Grüßen

    T. Berger

  • Hallo Noskill,

    ich würde die Diagnose G35.10 auf jeden Fall kodieren.

    Der Aufwand ist doch gegeben wenn es Thema in den Einzelgesprächen ist und auch dokumentiert wird.

    Gruß Suse

  • Hallo zusammen,

    zumindest im DRG-System sind Ursache-Wirkungs-Beziehungen außerhalb des +/*-Systems normalerweise nicht zu kodieren.

    Die psychotherapeutischen Gespräche finden zur Behandlung der Depression statt, dass in diesem Rahmen auch über die somatischen Erkrankungen gesprochen wird, hier lassen sich noch weitere denken, die den Patienten psychisch belasten, rechtfertigt m.E. nicht die Kodierung als Nebendiagnose.

    Gruß

    S. Stephan

  • Hallo,

    solange sich kein Neurologe der MS angenommen hat, würde ich die G35 in diesem Falle (wie geschildert) auch nicht kodieren!

    Viele Grüße

    Sebastian