Katarakt-Operation stationär

  • Guten Tag zusammen,

    gibt es eigentlich noch jemanden der eine einseitige Katarakt-Operation stationär durchführt? Und wenn ja mit welcher medizinischen Begründung?

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Guten Abend,

    dafür gibt es eine Reihe guter Gründe: Bei zalreichen Patienten insbesondere nach Voroperationen und bei hoher Myopie zeigt sich im postoperativen Verlauf eine Hypotension u.U. mit Seidel-Effekt, noch häufiger eine Hypertension, die u.U. auch systemischer i.v. Drucksenkung bedarf. Augenkliniker nehmen u.U. eine Parazentese vor, die gerne bei der Kodierung vergessen wird. Zudem sind Operationen am funktionell einzigen Auge bei den oft hochbetagten Patienten ein guter Grund. Ganz zu schweigen von den erheblichen Ko-Morbiditäten der Patienten. Insgesamt bleibt eine Fraktion von ca. 0,3-0,4 der Patienten, bei denen die mindestens 1-tägige stat. Erbringung durchaus indiziert ist. Wie immer ist die Doku das entscheidende.

    Gruß

    merguet

  • Hallo Herr Horndasch,

    wir rechnen, sehr selten, Katarakt-Operationen stationär ab bei Patienten mit sehr schweren Begleiterkrankungen, Blindheit auf dem anderen Auge oder bei dementiellen Zuständen.

    Gruß,

    S. Stephan

  • Hallo Herr Horndasch,

    Okkulus Ultimus wäre eine medizinische Begründung, ebenso wie (Begleit-) Augenerkrankungen, die das Risiko peri- und postop. Komplikationen erhöhen. Siehe hierzu auch die Publikation der Deutschen Ophtalmologischen Gesellschaft stationäre Augenoperationen -Stellungnahme der DOG zu stationsersetzenden Maßnahmen nach Paragraph 115b SGB V.

    Freundliche Grüße

    Margherita