Rektumresektion bei Rektum-Ca. und Ligatur der Blutgefäße

  • Hallo Zusammen,

    bei Patienten mit Rektum-Ca und einer tiefe anteriore Rektumresektion unter Sphinktererhaltung (mit und ohne Lymphadenektomie) ist unseren Kodierfachkräften aufgefallen dass die Kodierung der Ligatur der A. mesenterica inferior(5-389.66) teilweise in eine höhere DRG führt. Im Operationsbericht ist die Ligatur der Arterie beschrieben.

    Nun ist meine Frage, ob die Kodierung zulässig ist?

    Meines Wissens nach ist eine Ligatur von Blutgefäßen bei onkologischen Operationen erforderlich und somit ja eigentlich ein regelhafter Bestandteil der Operation.

    Vielen Dank im Voraus für die tatkräftige Unterstützung bei der Lösung meines Problems:S

    Viele Grüße

  • Hallo Pfeffi155,

    gemäß DKR P001 sind in einem Kode alle Komponenten einer Prozedur (auch Blutstillung, Anastomosen etc.) enthalten. Daher ist die Ligatur der A. mesenterica inferior hier nicht zusätzlich kodierbar.

    VG und schönes Wochenende.

    AlterEgo

  • Hallo zusammen,

    ich hänge mich mit meiner Frage mal hier an, da es um die Ligatur der A.subclavia,bzw. A. lusoria geht.

    Vielleicht kann mir jemand bei der korrekten Kodierung eines Eingriffs helfen, der von den Gefäßchirurgen als "Transposition der A. subclavia rechts auf die A. carotis communis rechts und Ligatur der A. subclavia bzw. A. lusoria rechts.“ beschreiben wurde.

    Kodiert wurden

    5-396.40 (Transposition von Blutgefäßen: Arterien thorakal: A. subclavia)

    5-389.40 (Anderer operativer Verschluss an Blutgefäßen: Arterien thorakal: A. subclavia)

    Im MDK-Gutachten wird der OPS 5-389.40 gestrichen. Das Inklusivum lautet „Ligatur von Blutgefäßen". Eine Ligatur ja auch erfolgt (s.u.), aber kann ich den OPS halten, oder gilt er als regelhafter Bestandteil des Eingriffs und kann nicht zusätzlich kodiert werden?

    Auszüge aus dem OP-Bericht:

    „… Aufgrund der Gefäßanomalie zieht die Arterie nach dorsal in die obere Thoraxapertur. ……

    … Die Arterie wird dann schrittweise nach zentral präpariert, bis sie dann 1,5 cm zentral des Vertebralisabganges abgesetzt werden kann. Nach zentral wird die A. subclavia rechts mit Durchstichligatur mit Serafit der Stärke 2x0 versorgt und zusätzlich eine 2-reihige Übernähung mit Polyprophylen der Stärke 5x0. ………..

    …Es erfolgt dann die latero-terminale Anastomose zwischen A. carotis communis und A. subclavia…..“

    Über Antworten wäre ich sehr dankbar.

    Mit freundlichen Grüßen

    mediako

  • Guten Morgen!

    Typische Subclaviatransposition, bei der die Ligatur des abgesetzten Gefäßes nicht kodiert wird. Integraler Bestandteil der OP.

    Freundlicher Gruß
    Gefäßchirurg