Vibrax nach ESWL bei Unterpolsteinen

  • Hallo in die Runde,

    derzeit stellt sich für mich die Frage, ob die Prozedur 8-139.x für eine Vibrax-Massage zur Mobilisierung von Konkrementen in den unteren Kelchgruppen am Folgetag nach der ESWL kodierbar ist. Laut Definition der P001 wird eine signifikante Prozedur u. a. bereits durch den Einsatz eines "Gerätes" definiert.

    In der S2k Leitlinie Diagnostik, Therapie der Nephrolithiasis findet sich keine entsprechend Empfehlung für Vibrax.

    Einen konkreten Ansatz für pro oder kontra finde ich leider nicht. Mein "Bauch" tendiert eher zu nicht kodierbar.

    Vielleicht hat jemand aus der Runde eine zündende Idee.

    Viele Grüße und ein schönes Wochenende

    Frank Holzwarth

    Dr. Frank Holzwarth
    FA für Chirurgie / Notfallmedizin
    Medizincontrolling

  • Hallo,

    kann auch nur mit meinem Bauch argumentieren, dass wir es in meiner Zeit in der Urologie nicht kodiert haben. Unter "Manipulation" hatte ich die "Schüttel-Rüttel-Massage" bisher nicht verstanden. Aber wie erwähnt - ist nur mein Bauch(gefühl) und nicht fundiert.

    Grüße und schönes Wochenende.

    Cyre

  • Hallo,

    warum eigentlich nicht?

    Wenn Sie mechanische Impulse in den Körper setzen, mit dem Ziel, Konkrementteile zu bewegen und damit den Abgang zu initiieren, ist das nach meinem Verständnis eine Manipulation. Ich gehe davon aus, dass die Vibraxerschütterungen bis zum Harntrakt vordringen. Ansonsten würde man das vermutlich nicht durchführen.

    Viele Grüße

    Medman2

    Einmal editiert, zuletzt von medman2 (31. Januar 2020 um 22:53)

  • Aus der Systematik bei 8-139 kann man ableiten, dass es sich um einen direkten Kontakt mit dem Harntrakt handeln muss. Das ist bei Vibrax nicht gegeben.

    Mit freundlichen Grüßen

    Breitmeier

  • Guten Tag,

    vielen Dank für die Informationen.

    Dann lassen wir mal das Gericht entscheiden. Die Klinik hat geklagt. Mal sehen was dabei rauskommt.

    Beste Grüße

    Frank Holzwarth

    Dr. Frank Holzwarth
    FA für Chirurgie / Notfallmedizin
    Medizincontrolling

  • ja bitte,

    ich denke auch maschinelle Impulse sollen ja den Harntrakt direkt in Schwingung versetzen sonst würde ja nix passieren, vllcht kann die Firma helfen auf welchem Mechanismus die Therapie beruht, den Patienten auf der Stelle hüpfen zu lassen wäre ja sonst ein kostengünstigere Alternative...

    Anderseits ist die Kapitelzuordnung ja wieder wirklich fraglich

    bin gespannt

    MfG

    rokka

  • Guten Morgen,

    sobald ein Urteil vorliegt, werde ich gerne berichten.

    Viele Grüße

    Dr. Frank Holzwarth
    FA für Chirurgie / Notfallmedizin
    Medizincontrolling