Epigastrische und umbilkale Hernie bei Rektusdiastase

  • Guten Abend,

    ich habe eine Frage bezüglich der Prozeduren bei primär offener Hernioplastik mit Netz-Implantation in sublay-Technik bei einer Hernia epigastrica, zusätzlich deutlicher Rektusdiastase und umbilikaler Bruchpforte.

    Kodiert wurden für den Netz-Verschluss der epigastrischen Hernie die Prozedur 5-535.35 (Verschluss einer Hernia epigastrica mit alloplastischem, allogenem oder xenogenem Material, offen chirurgisch, mit Sublay-Technik), ebenso wie für den Netz-Verschluss des Nabelbruches die Prozedur

    5-534.35 (Verschluss einer Hernia umbilicalis mit alloplastischem, allogenem oder xenogenem Material, offen chirurgisch, mit Sublay-Technik).

    Die für den vollständigen Faszienverschluss, welcher als Mittellinienrekonstruktion im OP-bericht beschrieben wird und zusätzlich mit der Prozedur 5-546.22 (Plastische Rekonstruktion der Bauchwand mit Implantation von alloplastischen, allogenem oder xenogenem Material in Sublay-Technik) kodiert wurde, ist lt. Aussage des MDK nicht kodierfähig.

    Im systematischen Verzeichnis wurde dem OPS 5-546.2- zwar das Inklusivum "Rekonstruktion bei Rektusdiastase" beigefügt, allerdings findet sich darunter jedoch auch das Exklusivum "Implantation von alloplastischem, allogenem oder xenogenem Material zum Verschluss abdominaler Hernien (5-53)".

    Hat der MDK recht? Verbietet sich dementsprechend die zusätzliche Angabe des OPS-Kodes 5-546.22 bei offener Hernioplastik und Rektusdiastasen-Rekonstruktion?

    Über Antworten wäre ich Ihnen sehr dankbar.

    MfG Wonni

  • Hallo nochmal,

    Hier habe ich nochmal den OP-bericht "Längsschnitt in der Mittellinie supraumbilikal und Freilegen der 2 x 4 cm großen epigastrischen Bruchpforte, in der sich präperitoneales Fett irreponibel befindet. Das Fettgewebe wird freipräpariert und versenkt. Nach unten weitere Faszieneröffnung und Reposition eines weiteren Fettgewebsanteils aus einer etwas links gelegenen zweiten epigastrischen Bruchlücke. Freipräparieren des Nabels bei umbilikaler Bruchpforte von ca. 1 cm Durchmesser. Nach oben hin wird die gesamte Mittellinie eröffnet und das präperitoneale Fettgewebe vollständig abpräpariert. An einer Stelle wird das eröffnete Peritoneum wieder mit 2/0 Novosyn verschlossen. Eröffnung der Hinterwand der Rektusscheide beidseits und vollständiges Freipräparieren bis 5 cm unterhalb des Nabels und nach oben bis zum Xiphoid. Die Kommissuren werden in der Mittellinie inzidiert. Bipolare Blutstillung. Einlage eines 20 x 15 cm großen TiLENE blue-Mesh. Vor Einbringen des Netzes wird die Hinterwand fortlaufend mit 2/0 Monomax in small-bites-Technik verschlossen. Nach Netzeinlage wird dieses auf der Hinterwand zirkulär im äußeren Bereich mittels Einzelknopfnähten 2/0 MonoPlus fixiert. Einlage einer gesondert ausgeleiteten subfaszialen Redondrainage und anschließend Anfrischen der Faszienränder, der Linea alba und fortlaufender Nahtverschluss mit zwei aufeinander zulaufenden Monomax-Fäden der Stärke 2/0 in small-bites-Technik, Einlage einer gesondert ausgeleiteten subkutanen Redondrainage (rechts) und Refixation des Hautnabels."

    Kann mir wirklich niemand weiterhelfen?

    Mit freundlichen Grüßen

    Wonni