Dokumentation Fixierung und der MDK

  • Das Thema 1:1 Betreuung ist ein ewiges Ärgernis, weil dieser OPS je nach Gutachter und Zeitpunkt völlig (!) unterschiedlich bewertet wird. Wir haben in den letzten Jahren erfahren müssen, dass hier immer wieder neue Vorgaben auftauchen, die der OPS überhaupt nicht hergibt. Das beginnt bei der exakten Bezeichnung, geht über die Mindestabstände einer Dokumentation bis hin zum Nachweis zur Qualifikation der durchführenden Kräfte. Mittlerweile wurde uns auch schon angekreidet, wenn eine 1:1-Betreuung bei einem schlafenden Patienten durchgeführt wurde....(nach dem Motto: "war doch gar nicht nötig"...). Es ist ein Hase-und-Igel-Spiel, bei dem man als Klinik nur verlieren kann.

    Einziger Hoffnungsschimmer ist das nun tatsächlich installierte Schiedsgericht, dass uns vielleicht einmal die ein oder andere Vereinheitlichung bringen mag, wobei ich nicht recht glauben kann, dass der MDK (der nennt sich bei uns immer noch so!) dann doch wieder irgendeine belanglose Kleinigkeit findet, um Streichungen vorzunehmen, die unabhängig vom Ausgang einer späteren Klage zunächst einmal in die Prozentzahl der MDK-Prüfungen mit negativem Ausgang mit einfließt.

    Ich bin der festen Überzeugung, dass sowohl die Anzahl der Mindestmerkmale einer Intensivbehandlung ebenso wie die 1:1-Betreuung aktuell völlig unbrauchbare Kodes sind, da sie letztendlich völlig der Interpretationswillkür ausgesetzt, damit bundeseinheitlich überhaupt nicht vergleichbar und berechenbar sind. Aber ist ja alles nix Neues...

    Schöne Grüße, Anyway

  • Vielleicht hilft es etwas weiter. Ich persönlich kann nur empfehlen das Wort Sitzwache im Sprachgebrauch zu verbannen, denn das ist nicht das, was mit einer 1:1 Betreuung gemeint ist...

    Genau dieses Wort "Sitzwache" hat unser hiesiger MD eingefordert... mit 1:1 Betreuung war man nicht zufrieden.