Die Kodierung der Resttumorlast MRD, ob Identifikation oder Quantifizierung ergibt die Zusatzentgelte ZE2020-115 bzw. ZE2020-116. Nach meinem Wissen bzw. Recherche geht es hier um die Detektion einer Anzahl (Zahlwort) von Zellen, die aufgrund des spezifischen Immunphänotyps zu Leukämiezellen gehören. Ich würde die Detektion einer NPM1- oder FLT3-Mutation z.B. nicht zu dieser Untersuchung „MRD“ zählen, selbst wenn hier die PCR-Methodik angewandt wird. Oder wie sehen das hier andere Kodierer*innen? Wie weit sind die Kodes 1-991 zu verstehen? Kann jede Verlaufsdiagnostik einer Leukämie oder auch (wie in meiner Klinik so gesehen) selbst beim Myelom als MRD-Diagnostik betrachtet werden solange, wie gefordert, mindestens 2 PCR-Reaktionen durchgeführt werden?
Ursprünglich war die MRD-Diagnostik meines Wissens ja eine spezifische Diagnostik bei der ALL, wird aber scheinbar inzwischen bei vielen Diagnostikarten so genannt. Es gibt ja auch Untersuchungen, bei denen der Therapieerfolg bei der AML mit Vorliegen einer FLT3-Mutation an dem Vorfinden von Zellen mit dieser Mutation gemessen wird. Aber es werden keine Zellen gezählt (!). Für die Jahre 2008 und 2009 steht für 1-991.0 auch als Inclusivum: "Patienten mit ALL". Aber eben nur als "Inclusivum" und nicht ausschließlich. Dieses Inclusivum verschwindet auch ab 2010.
Bin sehr an Meinungen/Wissen interessiert
Gruß