Sehr geehrte Forengemeinde, meine Frage steht ja bereits im Titel. Im OP-Bericht wird eine ausführliche Synovialektomie beschrieben. Der MD Gutachter führt jedoch aus, dass diese bereits in den Kodes 5-822.g1 5-822.84 enthalten ist . Hat er Recht? Vielen Dank schon mal VG
Synovialektomie Bestandteil einer Knie-TEP?
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Nein.
Viele Grüße
M2
Und noch ein Wort, damit der Beitrag angenommen wird.
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Hallo,
warum nicht? die Synovia muss doch aus dem Weg damit die Prothese eingesetzt werden kann? (Sorry Internist)
MfG
rokka
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Hallo Rokka,
am Knie werden Prothesen bevorzugt dort implantiert, wo Knorpel ist bzw. sein sollte. Da ist keine Synovia und somit insbesondere keine aussgiebige Synov(ial)ektomie erforderlich.
Ich spreche hier über eine "normale" Arthrose-Knie-TEP.
Bei einer rheumatischen Arthrose mag das anders aussehen.
Viele Grüße
M2
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Danke. (Anatomie schon länger her...)
MfG
rokka
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Hallo,
habe ein Frage zur Knieprothese bei rheumatischer Grunderkrankung.
Es besteht eine Seronegative RA mit Destruktion des linken Knies mit massiver Synovialitis. Implantiert wurde eine zementierte PFC-Sigma-Endoprothese. Daneben erfolgte eine ausführliche und gut im OP-Bericht beschriebene Synovialektomie.
In der Regel kodieren wir so:
HD: M06.06
OPS: 5-822.** + 5-800.5h
DRG: I12B
Nachdem der MD nun einige Fälle in dieser Konstellation geprüft hat, habe ich drei unterschiedliche Ergebnisse in der Hand:
1. einige Fälle wurden bestätigt
2. die Synovialektomie ist bereits in der Implantation einer Knietep inkludiert -> neue DRG I44C
3. HD-Änderung in M17.5 -> neue DRG I44C
Wie schätzen Sie den Sachverhalt ein?
VG
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Hallo,
s.o.. Selbst wenn beim "Rheumatiker-Knie" die Synovektomie regelhaft erfolgen würde, heißt der Kode Implantation eines Oberflächenersatzes und nicht Implantation eines Oberflächenersatzes beim Rheumatiker.
Viele Grüße
M2
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Hallo,
auch interessant hierzu sind die Ausführungen des BSG vom 24.01.2023:
Welche Behandlungsschritte Komponenten einer Prozedur sind, bestimmt sich nach den Regeln der ärztlichen Kunst für die Ausführung des jeweiligen, durch einen OPS-Kode konkret definierten Behandlungsverfahrens. Dies ist tatrichterlich zu ermitteln.