Hallo an alle Mitstreiter,
ich prüfe gerade einen nicht ganz alltäglichen Fall. Patient mit einem distalen Sigmakarzinom wird auswärtig operiert. Dort erfolgte die radikale Rektosigmoidresektion. Intraoperativ zeigt sich ein komplexer Befund. Es kam zur Verletzung der Harnblase und zu einer Durchtrennung des Harnleiters. Der Patient wurde "notdürftig" versorgt und direkt aus dem OP in unseren OP verlegt. Die Nähte der Blase zeigten sich insuffizient-> Übernähung. Der Ureter zeigte sich livide, daher Entschluss zur Neoimplantation. Weiterhin erfolgte eine Nachresektion von 3 cm am Rektum mit Verschluss sowie die Anlage eines endständigen Stomas.
Für mich stellt sich einerseits die Frage nach der Hauptdiagnose. Das Sigmakarzinom hat die Verlegung nicht veranlasst, hat aber wohl die meisten Ressorucen verbraucht.
Die Kodierung für die Eingriffe an Harnblase und Ureter sind klar. Aber wie kodiere ich den Eingriff für die Nachresektion mit Blindverschluss und Stoma am besten? Als Rektumresektion mit Blindverschluss und Enterostoma oder doch getrennt, da der "Zwischenteil" schon fehlt und ein Teilschritt ja bereits im anderen Krankenhaus erfolgte. Dies ist dann, abhängig von der Hauptdiagnose, erlösrelevant (ca. 3000,-).
Ich bin für alle Anregungen dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Satori