Hallo,
aus dem Inhalt:
Es zeigte sich, dass Geschäftsführende sich zwar auf die gesetzlichen Vorgaben berufen, nach denen kein direkter Einfluss auf ärztliche Entscheidungen genommen wird. Jedoch nahmen Ärztinnen und Ärzte sehr wohl einen wachsenden Druck wahr, bei patientenbezogenen Entscheidungen betriebswirtschaftliche Interessen zu berücksichtigen. Das Problem besteht bereits länger, da schon 2010 Braun und andere zeigten, dass bis zu 50 Prozent der Ärztinnen und Ärzte im Krankenhaus Überforderungen im Beruf auf starke Konflikte zwischen Kostendruck und Versorgungsqualität und/oder Berufsethos zurückführen. Abseits der subjektiven Wahrnehmungen gibt es aber aufgrund der genannten Probleme kaum belastbare Zahlen. Es gibt zwar Hinweise, dass die Abrechnung ökonomisch beeinflusst wird. Beispiele dafür gibt es in der Neonatologie, wo Reif und andere sowie Jürges und Köberlein Manipulationen des Geburtsgewichtes aufzeigten. Evidenz für ökonomische Einflüsse auf die Behandlung und Qualität gibt es bislang jedoch nicht.