Hallo zusammen,
vielleicht hat ja jemand einen Ratschlag für mich, bzw. ist es auch ganz einfach.
Wir diskutieren gerade, wie man die absichtliche Überdosierung von Methylphenidat dokumentieren sollte.
Folgende Konstellation:
Behandlung wegen Depression (HD), im Verlauf Einnahme von gesammelten Methylphenidat-Tabletten einer anderen Patienten und Überdosierung mit Verlegung in die Somatik. Vorher keine "Sucht-Problematik" mit Methylphenidat.
Wir sind uns nicht sicher, mit welcher Nebendiagnose man die Intoxikation am korrektesten kodiert:
A. F55.- Schädlicher Gebrauch von nichtabhängigkeitserzeugenden Substanzen;
Exkl.: Missbrauch abhängigkeitserzeugender psychotroper Substanzen (F10-F19)
Ist Methylphenidat Abhängigkeitserzeugend? Die Meinungen schwanken. Suchtgefährdend wohl allemal und es ist als BTM eingestuft.
B. F15.0 - Psychische und Verhaltensstörungen durch andere Stimulanzien, einschließlich Koffein - Akute Intoxikation [akuter Rausch]
Liegt hier eine Verhaltensstörung vor, wenn die Tabletten aus unserer Sicht auf Grund der depressiven Störung genommen wurden und eher nicht als Stimulanz? Das wäre die finanziell attraktivste, weshalb hier mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer MD-Prüfung auszugehen ist.
C. T-Kode Vergiftungen durch Arzneimittel, Drogen und biologisch aktive Substanzen;
Inkl. Irrtümliche Verabreichung oder Einnahme falscher Substanzen Überdosierung dieser Substanzen
Das ist doch eher in Richtung aus Versehen gemacht, oder?!
D. noch ganz anders...
Würde mich über Unterstützung freuen.
Gruß