Perkutane Transhepatische Cholangiodrainage (PTCD)

  • Hallo,

    ich bräuchte mal Hilfe aus dem Forum hinsichtlich Abrechnung von PTCD-Wechseln. Laufen bei uns in der Angiographie.

    Eigentlich bisher stationär erfolgt, aber einige Patienten werden jetzt schon taggleich entlassen. Hier ist eine stationäre Abrechnung schwierig. erfolgt dieser Eingriff überhaupt ambulant?(EBM? gibts da was?) und mit AOP kann nicht abgerechnet werden, gibt keinen passenden Code. Für ambulant bräuchte man doch eine Ermächtigung oder? Rechnet hier jemand vorstationär ab, das wäre vom Material und Aufwand aber defizitär?

    Wie erfolgt das an Euren Kliniken?

    MfG

    rokka

  • Hallo,

    ich kann hier inhaltlich leider nichts dazu beitragen, aber ein spontaner Gedanke -

    Wäre dies nicht etwas für die neue Tagesstationäre Behandlung?

    Grüße aus Sachsen

    Cyre

  • Moin,

    eben nicht, dafür müsste der Patient ja wiederkommen müssen am nächsten Tag. Das ist ja das absurd- sinnlose an dem Konstrukt der tagesstationären Behandlung.

    MfG

    rokka

  • Moin,

    befragt man Dr.Google nach PTCD stationär, erscheinen viele Kliniken mit dem Hinweiß, das dies nur stationär durchgeführt werden kann.

    Ich würde die Tagesgleichen gegen ärtzlichen Rat entlassen lassen und stationär führen. 2024 ist der OPS dann bestimmt im §115b verankert.

    Gruß die Hütti.

  • Hallo,

    Na "draußen" macht es sicher keiner. aber da die Wechsel ja bei einigen schon Routine sind, sind die schwer vom Übernachten zu überzeugen, teils verständlich bei der prognostisch dtl. verkürzten Lebenszeit.

    Gruß

    rokka

  • Ich würde die Tagesgleichen gegen ärtzlichen Rat entlassen lassen und stationär führen.

    oh oh oh, ganz ganz heikel. Sie wollen also Patienten, die eigentlich gar nicht stationär über Nacht (medizinisch) bleiben müssen, zu einer Unterschrift gegen ärztlichen Rat drängen, nur um einen Fall stationär abrechnen zu können? Auch ein Revers wird ggf. über den MD geprüft, auch, ob denn überhaupt eine stationäre Notwendigkeit vorlag. Ich halte das für einen schlechten Vorschlag.....

    Gruß

    zakspeed

  • Hallo Zakspeed,

    Von " drängen" hab ich nicht gesprochen. Und natürlich nur in Fällen in denen es medizinisch vertrebar ist ( Das setze ich ich vorraus, wusste nicht das ich dies extra erwähnen muss!).

    Das dieses Patienten Clientel wirklich krank ist, muss ich ja auch nicht erwähnen. Von daher, werden sicherlich Patienten dabei sein die man gegen ärztlichen Rat entlassen lassen kann.

    Gruß die Hütti

  • Admin 1. Februar 2023 um 08:44

    Hat den Titel des Themas von „PTCD“ zu „Perkutane Transhepatische Cholangiodrainage (PTCD)“ geändert.
  • Grundsätzlich machen wir alles, was keine ambulante Abrechnungsoption hat, stationär!
    Auch in Zukunft wird jeder ambulante OPS, der einen Kontextfaktor erfüllt, auch stationär erbracht.

    Da die Anlagen (5-514.5*) und Wechsel (5-514.g*) einer perkutanen transhepatischen Cholangiodrainage nach wie vor nicht im AOP-Katalog zu finden sind, werden das stationäre Fälle.
    Wenn der Arzt in seinem fachlichen Ermessen eine Entlassung verantworten kann, geht der Patient ja auch niemals "gegen ausdrücklichen ärztlichen Rat". Entweder er kann es vertreten, oder eben nicht.

    Wie soll so ein Gespräch aussehen: "Herr Müller, die OP ist gut verlaufen. Ich kann sie ruhigen Gewissens nach Hause entlassen. Sie müssen nur bitte hier unterschreiben, dass Sie das auf eigene Verantwortung tun!"... ;)

  • Guten Tag,

    ich warne davor, den Trugschluss "Nicht im AOP-Katalog = stationär" zu erliegen.

    Kleine Abszesseröffnungen sind auch nicht im AOP-Katalog.

    Und auch (leider) nicht die Event-Rekorder.

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch