• Hallo.bitte erklären Sie mir doch mal den Unterschied zwischen effektivem CW-WERT und relativem CW-WERT?
    Eine Ärztin von uns versucht jetzt bei zwei möglichen Hauptdiagn. nach den höchsten Werten zu schauen.Welcher Wert ist abrechnungsrelevant?Oder wo steht näheres dazu drine?
    Weil unser Controller den Ärzten versucht klarzumachen ,das sie das
    jetzt alles wissen müßenund Sie schon ein wenig irritiert sind.
    Vielen Dank

    :no: :dance2:

  • Mir istder Begriff rel. CW auch nicht geläufig.
    Ich denke aber das folgendes gemeint ist (s.a. offizielle tab zu den DRGs).
    1. kCW = relativgewicht = Bewertungsrelation bei Hauptabteilung / Belegabteilung
    der wird mit dem Basisfallpreis multipliziert und sie erhalten den Erlös, wenn es sich um einen Normallieger innerhalb der grenzverweildauern handelt.

    2. effektives Relativgewicht
    wenn der Patient <= erstem Tag mit Abschlag im KH war müssen sie vom CW die bewertungsrelation pro tag bei untere grenzverweildauer abziehen, das ergebnis wird mit BasisFP multipliziert, und sie haben den erlös
    ebenso bei "langliegern", ab dem ersten tag mit zuschlag wird zuschlag auf das relativgewicht pro tag dazuaddiert und die summe wird mit bfp .....

    das sollte alles der grouper ausrechnen

    also cw-eff = cw - kurzliegerabschlag + langliegerzuschlag

    >nach den höchsten werten zu schauen> - ist gefährlich, sie sollten bei zwei HD das kodieren was den höchsten ressourcenverbrauch hat. was heute ein höheres relativgewicht hat kann ab oktober ein niedrigeres haben. den jetztigen unverbindlichen nachzulaufen kann eine falle sein.

    gruß
    sg

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von S_Glocker:
    >nach den höchsten werten zu schauen> - ist gefährlich, sie sollten bei zwei HD das kodieren was den höchsten ressourcenverbrauch hat. was heute ein höheres relativgewicht hat kann ab oktober ein niedrigeres haben. den jetztigen unverbindlichen nachzulaufen kann eine falle sein.

    Hallo Herr Glockler,

    das ist in dieser Situation (2 oder > Diag. entsprechen der HD-Def.) aber der einzig praktikable Weg (weil die wenigsten Ärzte einen Ressourcenverbrauch relativieren können) und immer "Richtig", weil dies ja über den Grouper läuft (wer will denn händisch zuordnen?) und somit die jeweils gültigen RGs ausgewiesen werden.

    Gruß
    --
    D. D. Selter

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Allegra,

    bei den alten SE sind nach Ressourcenverbrauch kalkulierte Werte hinterlegt. Das sind die einzigen OPs, bei denen man das problemlos anwenden könnte. Sonst müßte man eigene Nachkalkulationen haben.

    --
    Einen freundlichen Gruß vom MDA aus Schorndorf

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Guenter_Konzelmann:
    bei den alten SE sind nach Ressourcenverbrauch kalkulierte Werte hinterlegt. Das sind die einzigen OPs, bei denen man das problemlos anwenden könnte. Sonst müßte man eigene Nachkalkulationen haben.

    Hallo Herr Konzelmann,

    vielleicht stehe ich auf dem Schlauch...
    Auf was beziehen Sie diese Aussage? Es geht hier um DRGs und die jeweiligen CWs und nicht um alte SE.

    Gruß


    --
    D. D. Selter

  • [quote]
    Original von ThFritz:
    Hallo.bitte erklären Sie mir doch mal den Unterschied zwischen effektivem CW-WERT und relativem CW-WERT?


    Hallo ThFritz
    Wie sehe das auch so wie S Glocker.
    Vereinfacht ausgedrückt: der relative Cw-Wert oder Relativgewicht ist
    das Relativgewicht einer DRG z.B B70A ausgewiesen im Fallpauschalenkatalog im Rahmen der normalen Liegedauer zwischen unterer und oberer Grenzverweildauer

    Das effektive Kostengewicht ist das tatsächlich erzielte Relativgewicht einer DRG bei nicht "Normalliegern" also Kurzliegern und Langliegern, verändert also durch Zu- oder Abschläge.
    Hast du das so gemeint?
    Gruß Peter
    Saarbrücken, ab Mittwoch in Urlaub!

  • Allegra Herr Selter,

    die Frage war, ob die Festlegung der Hauptdiagnose "nach Ressourcenverbrauch" einem Arzt überhaupt möglich ist. Da wir keine aktuellen Kalkulationsgrundlagen haben für die DRG, wollte ich für einen Teil der Operationen einen Hinweis geben. Die FP/SE wurden vor mehr als zehn Jahren kalkuliert. Die meisten OPs haben sich sicher nicht grundsätzlich geändert oder bringen bei heutiger Kalkulation andere Relationen zu Tage. Daher können die Punktwerte (=cw) der SE helfen bei der Entscheidung, welches die höherwertige Leistung ist. Dies ist sicher nur ein kleines Hilfskonstrukt, da es ja nur einen kleinen Teil der jetzigen DRG abdeckt. Entsprechend der höherwertigen Leistung würde ich dann die dazu gehörige Diagnose als HD festlegen. Es ist schon klar, daß das nicht 1 : 1 übertragbar ist, aber in einigen Fällen kann es helfen.
    --
    Einen freundlichen Gruß vom MDA aus Schorndorf

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Herr Konzelmann,

    auf die Gefahr hin draufrumzuhacken, erneut eine Stellungnahme meinerseits:

    Zitat

    Original von Guenter_Konzelmann:Da wir keine aktuellen Kalkulationsgrundlagen haben für die DRG, wollte ich für einen Teil der Operationen einen Hinweis geben.


    Das G-DRG 1.0 ist das, was die aktuellen Kalkulationsgrundlagen hervorgebracht haben. Jede neue G-DRG-Version wird dann auch immer den aktuellsten Stand widerspiegeln.
    Wenn wir also nach DRGs abrechen und, bei geeigneter Fallkonstellation, die Zuordnung nach Ressourcenverbrauch durchzuführen ist, kann nur das jeweilige DRG-System Grundlage der Entscheidung sein. Außerdem währen nur SE untereinander und Fallpauschalen untereinander vergleichbar (sonst Äpfel-Birnen-Prinzip) und davon gibt es ja nun auch nicht sehr viele (wie Sie selber bemerkt haben).
    So gesehen ist der einzig praktikable Weg: Grouping und dann Entscheidung.

    Gruß
    --
    D. D. Selter