Umgang mit Fehler-DRGs aus 2002 (Nicht-Optionshaus)

  • Liebe KollegInnen,

    wir haben als Nicht-Optionshaus unsere DRG-Daten 2002 von einem externen Dienstleistungsunternehmen analysieren lassen und mussten feststellen, dass wir in einer Abteilung rund 10% der Fälle mit der Fehler-DRG 960Z ausgewiesen bekamen.

    Wie ist damit umzugehen bzw. welche realen Konsequenzen hat dies für unseren Einstieg 2004 ? Natürlich besteht hier Nachschulungsbedarf etc., aber ist die nachträgliche Datenkorrektur zur korrekten CMI-Ermittlung (Pflegesatzverhandlung ?) zwingend notwendig ? Umgekehrt gefragt: Reichen sofort zu implementierende Verbesserungen "im laufenden Betrieb" auch aus ?

    Danke für alle Tipps und viele Grüße
    Elrip

  • Falls sie Geburten haben ,
    sollten Sie mal auf die 962Z schauen.
    Diese Fälle sollte sie "korrigieren", da hier aufgrund
    des alten Rechtes falsch im Sinne der
    Deutschen Kodierichtlinien kodiert wird.
    Wie sehen die Zahlen für 901Z und 902Z 903Z.
    Setzen Sie sich intensiv mit dem DRG System auseinander
    bevor sie Pflegesatzverhandlungen machen !
    MFG

  • Allegra elrip,

    da Sie die Fälle für die Pflegesatzverhandlung einer DRG zuordnen müssen, sehe ich zwei Möglichkeiten:

    1.) alle nacharbeiten (10 % von wieviel?) und neu groupen
    2.) aktuelle Daten 2003 z.B. 1. Halbjahr und hochrechnen (so sind wir letztes Jahr vorgegangen und liegen jetzt auch sehr gut).

    Wenn sie nicht korrigiert werden, laufen Sie Gefahr, einen falsch zu hohen oder falsch zu niedrigen CM zu vereinbaren.

    Auf jeden Fall sind die DRG der Gruppe 96... nicht akzeptabel. Die 90...-Gruppe läßt sich nicht vermeiden, es sollte trotzdem jeder Fall geprüft werden, da oft falsche Entlassungsdiagnosen z.B. bei Verlegungen von Fachabteilung zu Fachabteilung eingegeben werden (so meine Erfahrung).


    --
    Einen freundlichen Gruß vom MDA aus Schorndorf

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.

  • hallo elrip,

    mein praktisches Vorgehen: zur Vorbereitung der E1plus wird jede einzelne Fehler-DRG aus dem für die E1plus-Erstellung relvanten Zeitraum (für uns als Nachoptierer muss E1plus 2002 + 1. Halbjahr 2003 vorgelegt werden) angesehen und korrigiert, mal abgesehen von den unvermeidlichen "Fehler"-DRGs mit nicht passender Operation zur Hauptdiagnose. Ansonsten stimmt die CMI-Berechnung nicht.

    Mit besten Grüßen
    Jörg Noetzel

    FA für Chirurgie, Leiter Medizincontrolling, Klinikum Stuttgart, Vorstand DGfM