• Hallo,
    zur Zeit kann man hören, dass es einen Basifallwert II geben soll. Dieser besagt, dass zwar die Basisfallwerte, die über dem landesweiten Wert liegen, abgesenkt werden sollen, für die Basisfallwerte, die unter dem landesweiten Wert liegen, soll es nun einen (niedrigeren) Basifallwert II geben; also keine Anhebung der Basisfallwerte.
    Hat jemand genauere Informationen hierzu?

    Grüße
    C. Herzog:-p

  • Hallo Herr Herzog!

    Diese Befürchtungen bestehen schon seit langem, sind bei leeren Kassen auch naheliegend.

    Eine tolle Methode, um unterfinanzierte ebenso wie wirtschaftlich arbeitende Krankenhäuser kaputt zu machen.

    Stellt das gesamte DRG-System in Frage.

    Vielleicht erinnern Sie sich ja noch, von wem Sie über den "Basisfallwert II" gehört haben. Kann hierzu leider nichts Sinnvolles beisteuern.

    Gruß
    --
    Bernhard Scholz

    [center] Bernhard Scholz [/center]

    • Offizieller Beitrag

    Sehr geehrter Herr Herzog, hallo Dr. Scholz,

    sollte die Aussage von Herrn Herzog zutreffen, kann man sich in der Tat nur fragen, warum man den (teuren) Umstand der Einführung eines DRG-Systems überhaupt gewählt hat ? Wenn die ersten Ergebnisse eine Kostensteigerung im Gesundheitswesen zu zeitigen scheinen und man dem mit einem Basisfallwert II etwas entgegensetzen möchte (das ist für mich der einzig nachvollziehbare Grund für einen BFW II), erscheint mir dies als fehlgeschlagene (kostenintensive) Politik ("Herumbasteln" ist wohl treffender). Damit würden in Deutschland einmal mehr dringend benötigte Ressourcen verschwendet (Aber wir haben's ja). Dann darf sich womöglich auch der Gedanke nähren, ob es nicht die (aktuelle) Politik ist, die die angeblichen Kostentreiber im Gesundheitswesen gerne zitiert, um ein Feigenblatt zu haben, hinter dem sie ihre eigene Unfähigkeit verstecken kann, fragt sich und Sie alle

    B. Sommerhäuser

    Ein solches Ansinnen erschiene mir doch recht unberechenbar willkürlich, dass man gleich in eine Monarchie oder andere Willkür-Konstrukte wechseln könnte. Mich würde ebenfalls eine zitierfähige Quelle dazu interessieren.

  • Zitat


    Original von Scholz:
    Stellt das gesamte DRG-System in Frage.

    Aber warum? Dann funktioniert das DRG-System doch wie geplant: Ein Algorithmus, eine mathematische Vorschrift, die die Krankenhauszahl reduziert... keine Diskussionen, keine direkt verantwortlich zu machenden Personen...

    Ich frage mich noch, wie eine BR II aussehen könnte:
    Landesmittel= BR I, davon x Häuser mit BR < BR I
    Mittel der BR [ x ]= BR II
    oder individuelle BR II (Deckelung)

    Warum auch sollte wirtschaftlich arbeitenden Häusern künftig mehr Geld zustehen, als Sie benötigen?:bombe:

    Bisherige Unwirtschaftlichkeit wird belohnt?:bombe:

    CH

  • Hallo,

    ich kann Hr. Hirschberg nur zustimmen, ohne ein DRG-System wäre eine derartige Kostensenkung nicht machbar und das auch noch Verteilungsgerecht...

    Also zur (vernüftigen!?) Rationierungen im Krankenhauswesen ist das DRG-System der Schlüssel...

    Gruß

    --
    Thomas Lückert
    Medizincontrolling
    Johanniter-Krankenhaus im Fläming

    Thomas Lückert
    Stabsstelle Medizincontrolling
    Unfallkrankenhaus Berlin

  • Guten Morgen Herr Hirschberg und Herr Lückert,

    wo beginnt bei Ihren Postings die Ironie?

    Gruß
    --
    Bernhard Scholz

    [center] Bernhard Scholz [/center]

  • Hallo Forum,

    ein Basisfallwert II ???? ?( ?(

    bevor wir uns selber verrückt machen, weil heutzutage ja alles möglich erscheint:

    Ein solches Vorgehen würde eindeutig gegen aktuell geltendes Recht verstoßen, und würde zuallererst daher einen gesetzgeberischen Vorstoß von irgend einer einschlägigen Seite erfordern.

    Das Vorgehen ist in § 4 ABs. 5 KHEntG geregelt, und kann nicht willkürlich von irgend jemand zum Kostensparen geändert werden. :vertrag:

    Ganz abgesehen, davon daß sich dann landesweit alle MedCo in Bomben verwandeln würden...
    :bombe: :bombe: :bombe:

    Gruß von

    Mautner

    Viele Grüße von

    Mautner

  • ... man kann ja oft so einiges hören ...

    Man würde sich natürlich nun dafür interessieren, wer das gehört hat (wer also ist C.Herzog ?) und wo das gehört wurde.

    Ich finde es schon spannen, dass eine einfach in den Raum gestellte Aussage ohne jede Quellenangabe direkt zu wilden Spekulationen und Diskussionen führt.

    Viele Grüße,

    N. v. Schroeders

  • Hallo,

    zum letzten Beitrag:
    Ich bin Controllerin in einem Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung.

    Die Baserate II wurde in einem Seminar diskutiert, an dem ich selber leider nicht teilgenommen habe. Die Unterlagen zu diesem Seminar habe ich angefordert, so dass ich diese, sofern sie verfügbar sind, hier veröffentlichen werde.

    Aufgrund dieses Seminars hat unsere Krankenhausleitung mit der Hessischen Krankenhausgesellschaft (HKG) über dieses Thema diskutiert, da sich hieraus ja die strategische Ausrichtung auf die Jahre ab 2005 ändern könnte.

    Herr Rufing und auch Herr Senn (beide von der HKG) äußerten sich in dem Gespräch dahin gehend, dass sie sich beide nicht vorstellen, dass die Baserate der Krankenhäuser auch nach oben hin angepaßt wird.

    C. Herzog


    :bombe: :bombe: :bombe:

    • Offizieller Beitrag


    Hallo

    Basisfallwert
    Im Wort enthalten „fallen“


    Warum nicht die Grenzen des linearen Denkens auch mal überwinden?

    Warum nicht auch mal Simulationen oder Szenarien diskutieren?

    Da es heute keine Sicherheit mehr gibt und auch keine langfristigen Planungsperioden,
    ist man seinen Konkurrenten einen Schritt voraus, wenn man sich auf unterschiedliche Zukunftsprojektionen eingestellt hat.


    Vielleicht interessant:

    Siehe Seite 24
    Basisfallwert zu hoch angesetzt


    http://www.krankenhaus-aok.de/imperia/md/con…+g_07-08_03.pdf


    Seite 12
    „alle Phasen stehen unter Vorbehalt"


    http://www.unibw-muenchen.de/campus/WOW/v10…d_2002_vorl.pdf


    Gruß

    E Rembs

  • Hallo Herr Rembs,

    so sehr ich Sie und Ihre Beiträge hier schätze:

    Der letztere Beitrag ist vom Juni 2002 und daher im damaligen Kontext zu sehen, wo vieles noch offen war (unmittelbar nach dem ersten Scheitern der Selbstverwaltung, vor der KFPV, und vor allem vor der Wahl!)!

    Eins steht fest: was das Gesundheitswesen braucht, ist endlich mal Planungssicherheit, und nicht von Tag zu Tag neue Gesetzesänderungen und Demotivation.

    Also ich bin dafür, nichts selbst herbeizureden, und sich nicht hinzusetzen und zu sagen, man könne ja sowieso nichts machen......

    Gruß von

    Mautner

    Viele Grüße von

    Mautner