Hallo DRG-Gemeinde,
bestehen irgendwelche Einwände, ein positives Troponin ohne relevante CK-Erhöhung als
I21.4 akuter subendokardialer Myokardinfarkt
zu kodieren ?
Mit freundlichen Grüßen
C. Hirschberg
Hallo DRG-Gemeinde,
bestehen irgendwelche Einwände, ein positives Troponin ohne relevante CK-Erhöhung als
I21.4 akuter subendokardialer Myokardinfarkt
zu kodieren ?
Mit freundlichen Grüßen
C. Hirschberg
Lieber Herr Hirschberg,
wenn Sie mit mehr Infos nicht rausrücken (Symptomatik, etc.) wage ich als Antwort: Ja, es bestehen irgendwelche Einwände.
Gruß
B. Sommerhäuser
Okidoki,
Pat. wird wegen V.a. instabile a.p. stationär aufgenommen (Überwachungs-/ oder Intensivstation). Letztlich zeigt sich eine signifikante Troponinerhöhung, die CK-MB übersteigt allerdings keine definierten Grenzwerte. Darf hier I21.4 als HD kodiert werden ?
MfG
C. Hirschberg
Hallo, Herr Hirschberg!
M.E. ist bei entsprechender Klinik (Pectangina) und eingeleiteter Therapie (Heparinisierung + Nitrogabe etc. UND angestiegenem Troponin die I20.0 als akutes Koronarsyndrom zu verschlüsseln. Was sagt das EKG?
Gruss
T. Flöser
Hallo,
um die Frage anders zu stellen:
dürfen Mikroinfarkte, die nur aufgrund von Troponin nachweisbar sind mit I21.4 akuter swubendokardialer Myokardinfarkt
kodiert werden ?
Die Fragestellung ist für die meisten internistischen Abteilungen von Interesse, da nicht selten... und erlösrelevant.
mfG
CH
Schönen guten Tag allerseits!
Zitat
DKR D001a
Weicht ein Untersuchungsbefund von der klinischen Dokumentation ab [...] muss der Fall vom behandelnden Arzt geklärt werden.Obwohl Untersuchungsbefunde entscheidende Punkt im Kodierungsprozess sind, gibt es einige Krankheiten, die nicht immer durch Untersuchungsbefunde bestätigt werden.der behandelnde Arzt ist verantwortlich für
[list][*]die Bestätigung von Diagnosen, die verzeichnet sind, für die sich aber kein unterstützender Nachweis in der Krankenakte findetund
[*]die Klärung von Diskrepanzen zwischen Untersuchungsbefunden und klinischer Dokumentation.
Ich bin zwar kein Internist, aber meiner Ansicht nach sind auch Microinfarkte Infarkte und eben keine Angina Pectoris mehr. Vielleicht gibt es ja Definitionen/Stellungnahmen der Fachgesellschaften.
Schönen Tag noch,
--
Reinhard Schaffert
Medizincontroller
Facharzt für Chirurgie
Krankenhausbetriebswirt(VWA)
Kliniken des Wetteraukreises
Hallo,
als Stellungnahme wenigstens von einem Kardiologen:
da der Myokardinfarkt in den den Kodierregeln nicht eigens definiert ist, und die neue kardiologische Erkenntnis und Lehrmeinung ist: auch Mikroinfarkte sind Infarkte,
gilt:
Auch Mikroinfarkte sind als solche zu kodieren.
Im Zweifelsfall ist die Theorie der Realität anzupassen, und nicht umgekehrt.
(Die Theorie besteht in diesem Fall aus ICD und Kodierregeln, die Realität aus den neuen Erkenntnissen der Medizin, die ja immerhin eine Wissenschaft ist, während ersteres lediglich der Abrechnung dient.)
Es handelt sich eben auch hier um ein lernendes System! :bounce:
Gruß von
Mautner
Vielen Dank für die Meinungen. Diese decken sich mit der meinigen und der unserer Internisten.
mfG
C. Hirschberg
Hier finden Sie einen Link zum Ergebnis einer Konsensuskonferenz zu diesem Thema:
http://www.biomedcentral.com/news/20000901/04/
Viele Grüße,
V. Blaschke
--
_____________________
Dr. med. Volker Blaschke
Arzt für Dermatologie / Allergologie
Medizincontroller
Herzzentrum Göttingen
http://www.herzzentrum-goettingen.de
@ Dr. Blaschke.
Vielen Dank auch noch für den Link
mfG CH
Guten Abend
siehe hierzu auch:
neue Definition von Herzinfarkt
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=24183
Gruß
E. Rembs