Hallo Forum,
die folgende Fallkonstellation möchte ich einmal zur Diskussion vorstellen:
Ein kardiologischer Patient mit Hypertonie wurde in den Vorjahren bereits wegen Verengungen und Verschluß von Herzkranzgefäßen untersucht und behandelt. Aufgrund aktueller Beschwerden ist eine erneute Linksherzkatheteruntersuchung indiziert. Da wegen der Vorgeschichte mit interventionellen Maßnahmen zu rechnen ist, wird der Patient stationär aufgenommen. Bei der LHK-Untersuchung stellt sich jedoch heraus, dass keine Dillatation oder Stenteinlage erforderlich ist.
Der MDK sieht in diesem Fall grundsätzlich keine stationäre Behandlungsnotwendigkeit. Vielmehr sei die diagnostische LHK-Untersuchung ambulant durchzuführen. Gegebenenfalls konnte der Patient immer noch stationär aufgenommen werden.
Ist diese ex-post Betrachtung des MDK zulässig?
Kann man Diagnostik und Therapie hier praktisch trennen?
Letztlich würde diese Auffassung bedeuten, das ein Krankenhaus seine Abrechnung nach den Untersuchungsergebnissen ausrichten müßte. Eine prospektive Leistungsmengenplanung wird dann zum reinen Glückspiel.
Leider helfen hier m.E. die Krankenhausbehandlungs-Richtlinien (vom 24.03.2003; veröffentlicht im Bundesanzeiger Nr. 188 vom 09.10.2003) auch nicht weiter. Darin wird lediglich auf das Behandlungsziel abgestellt.
Wer hat ähnliche Erfahrungen oder vieleicht sogar ein Urteil zu dieser Problemstellung?
Mit vielen Grüßen aus Duisburg
M.H.Hanke