Optimierung der Erfassung von Pflegeleistungen

  • Liebe KollegInnen,

    wir sind derzeit noch auf der Suche nach einer Optimierung der Erfassung von pflegerischen Leistungen: für unsere neurologische Abteilung - unser einziger DRG-Bereich - hatten wir bisher lediglich einen doppelseitigen formalisierten Ankreuzbogen zur Verfügung gestellt, der neben fachabteilungsübergreifenden Positionen schwerpunktmäßig auf den neurologischen Bereich abgestellt war. Die kodierenden Ärzte hatten später zu entscheiden, welche Angaben in die eigentliche Gruppierung einfließen sollten, um so beispielsweise Mehrfacherfassungen zu vermeiden.

    Insgesamt scheint diese Papierlösung aber noch Verbesserungspotenziale aufzuweisen, und zwar unabhängig vom Dokumentationsmedium.

    Vielleicht können wir hier gemeinsam einige Erfahrungen zusammen tragen, aus denen alle dann zumindest partiell partizipierren können. Oder ganz konkret gefragt: wer kann uns Hinweise zur Verbesserung geben. Das Ziel besteht in einer tatsächlich praktikablen Lösung bei gleichzeitig vollständiger und richtiger Erfassung der pflegerischen Leistungen, und zwar unabhängig von einer derzeitigen Erlösrelevanz.

    Vielen Dank und herzliche Grüße
    Popp

  • Hallo,

    beim LEP-Verfahren sollten Sie bedenken, dass dieses Lizenspflichtig ist (und zwar nur für die Nutzung! nicht etwa für Beratung etc.), machen Sie dagegen etwas selbst (z.B. Eigenmodifikation des LEP) dann ist es kostenlos und die Akzeptans in Ihrem Haus ist höher :) ....daneben sollte man den Zeitaufwand für die LEP-Dokumentation nicht unterschätzen...

    Ich habe von 15 min /pro Patient pro Pflegeschicht (zusätzlich!) gehört...das sind 45 min /Tag/Patient also bei 30 Betten 22,5 h/Tag Arbeitszeit!

    Gruß
    --
    Thomas Lückert
    Medizincontrolling
    Johanniter-Krankenhaus im Fläming

    Thomas Lückert
    Stabsstelle Medizincontrolling
    Unfallkrankenhaus Berlin

  • Lieber Herr Lückert,

    die 15 Minuten können sich nur auf die gesamte LEP-Dokumentation beziehen, glaube ich, und nicht auf einen zusätzlichen Aufwand. Und wenn man die unterschiedlichen Methoden der Pflegedokumentation derzeit sieht, könnte es sich sogar um eine Vereinfachung handeln....
    Gruß
    Patricia
    --
    Patklein

    Patklein

  • Hallo,

    wie gesagt ist eine Zahl vom hörensagen, aber wenn Sie sich die detaillierten LEP-Kataloge ansehen erscheinen mir die 15 min plausibel...

    Ich will natürlich nicht ausschließen, dass vorher vieleicht noch mehr Zeitaufwand für ineffiziente Dokumentation verbraten wurde...

    Letzlich ist dieser Bereich, aber auch sehr gut durch Barcodescanner, Handhelds mit Funknetzanbindung etc. zu effektivieren, nur wer kann sich derzeit solche Investitionen leisten...

    Sehr interessant ist übrigens auch die Leistungserfassung der Akut Geriatrischen Kliniken....einfach mal googeln....

    Mal eine andere Frage hat hier im Forum einen eigene Leistungserfassung gebastelt...und würde die zur Verfügung stellen?

    Vieleicht gelingt es ja dem kommerziellen LEP ein freie Leistungserfassung entgegenzustellen....wäre doch schön wenn in Deutschland keiner mehr auf kostenpflichtige Schweizer Importe zurückgreifen müsste....

    Gruß


    Thomas Lückert


    --
    Thomas Lückert
    Medizincontrolling
    Johanniter-Krankenhaus im Fläming

    Thomas Lückert
    Stabsstelle Medizincontrolling
    Unfallkrankenhaus Berlin

  • Hallo,

    die Werte, die wir im KEH in Berlin gemessen haben, liegen bei 3 Minuten / Patient. Wir haben in Berlin die LEP Variablen (ca. 80 von der Gesamtmenge von ca. 140 Variablen) in Pflegepfade integriert und erreichen damit eine zügige Abarbeitung entweder am Stations-PC oder über Tablet-PCs oder PDAs.

    Gruß
    J. Mollin