Hallo,
hier ein aktuelles Beispiel einer kompetenzlosen Bürokratie:
Ein querschnittgelähmter Patient (Cervikale Lähmung seit 13 Jahren)wechselte die Krankenkasse (von einer großen in eine große). Er war versorgt mit einem speziell angepaßten Rollstuhl,einem analogen Gerät zur Vorderwurzelstimulation (Blasenentleerung) und einem Spezialbett. Mit dem Wechsel fordert die alte Krankenkasse die Hilfsmittel zurück (ich gehe davon aus, dass diesen Rollstuhl kein weiterer Patient ohne weiteres gebrauchen kann und auch den Vorderwurzelstimulator nicht). Die Krankenkasse, in die der junge Mann eintrat, muß alles neu beschaffen.
1. Ist das rechtens?
2. Wozu dann der Risikostrukturausgleich, wenn man als Kassierer im RSA für "Risikopatienten" von den anderen, die jetzt doch alles selbst bezahlen müssen, schon einmal Geld eingestrichen hat (Diese müssen jetzt noch einmal dafür zahlen, wofür schon gezahlt worden ist)?
3. Kostenbelastung der Versicherungsgemeinschaft nur in diesem Fall geschätzt - mehr als 4.000 - 5.000 Euro. Wieviele Wechselwillige gibt es? Was kostet uns das?
4. Ist es zweckmäßig, ausreichend, wirtschaftlich? Oder gelten für die Kassen selbst andere Kriterien?
5. Ist es menschlich, den Patienten über die unverzügliche Rückerstattung (ohne dass die Hilfsmittel schon wieder bereitstsehen) zu informieren? Schikane?
6. Gibt es noch weitere solcher Beispiele?
Wie ist es denn mit früheren Zahnprothesen? Was ist damit, wenn man stirbt? Kann die KK Schadenersatz verlangen, wenn man die Prothese des Opas nicht an sie zurückschickt? Verzugszinsen, wenn Rücksendung nicht fristgerecht? Was ist mit den Brillen, die ja noch im vorigen Jahr subventioniert wurden? Muß man dann erst einmal blind herumlaufen?
Da kann man noch viel, viel sparen! Aber nur am Nachdenken.
In Hochachtung
B. Domurath
Bad Wildungen