Hallo,
die ersten "Auswertungen" mit dem DRG-System 2004 weisen im Vergleich zu 2003 einige Überraschungen auf, die in der Summe zu einem deutlichen Abfall des CMI führen. Dabei scheinen mehrere Änderungen des Gruppierungsprozesses eine Rolle zu spielen, was auf den ersten Blick nicht zu erkennen ist.
a) Die Splitkriterien haben sich messbar verschärft. In der Regel wurde der PCCL-Wert um 1 erhöht und/oder ein bisher vorhandener Alterssplit entfernt. DRGs, die bisher keinen Alterssplitt hatten, haben dafür einen bekommen (< 2 Jahre, < 19 Jahre, > 75 Jahre).
b) Die CC-Werte von Diagnosen weisen variable Wertigkeiten auf und werden nach einer mir nicht bekannten Regel bei bestimmten Diagnosekombinationen auf 0 gesetzt.
c) Der Katalog der Hauptdiagnosen, die eine bestimmte DRG triggern, hat sich im Vergleich zu 2003 sehr deutlich geändert. (Wo es nicht passte, wurde eine neue DRG, in der Regel eine Z-DRG hinzugefügt).
d) die Rel.-Gewichte der A-DRGs wurden (gering) heraufgesetzt, die der B- und C-DRGs aber (deutlicher) vermindert.
e) Dies scheint sowohl für die chirurgischen als auch die medizinischen Partitionen zu gelten.
Die Konsequenzen: Der Anteil der A-DRGs sinkt, der Anteil der B/C-DRGs steigt --> der CMI sinkt, und zwar nicht unerheblich.
Gibt es aus anderen Häusern ähnliche Ergebnisse?
Gruß
R. Wanninger