Aufbau einer Kostenträgerrechnung - Wer löst das wie ?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    es geht um den Aufbau einer vernünftigen Kostenträgerrechnung. Hat das schon jemand von euch realisiert oder Versuche in diese Richtung unternommen ? Falls ja, mit welchen Hilfen (Brainware, Software, etc.) ? Wie ist eurer Meinung nach das Know-How auf Anbieterseite ? Wie umfassend ist die Leistungserfassung ? Können einmal eingegebene (Leistungs-)Daten auch schnell und valide unter Patientenbezug beauskunftet werden ? Gibt es bei euch eine durchgängige und auswertbare Leistungserfassung ?
    Fragen über Fragen...

    Ich wünsche mir Antworten.
    Liebe Grüße
    B. Sommerhäuser

  • Auch wenn die Anfrage schon einige Zeit her ist ... DIESE Frage brennt wahrscheinlich bei den meisten.
    Ich habe zumindest - per Export aus SAP - eine Datenbank erstellt, mittels der ich pro Diagnose(gruppe) einen gemittelten Verlauf der PPR über die Behandlungstage berechnen konnte. Neben einer kumulativen Kostenberechnung (z.B. "was kostet der gemittelte fall der gruppe xyz nach ab tagen nach ppr-leistung") ist grafisch der prozessverlauf zu erkennen (z.B. Anstieg der Pflegebedürftigkeit). Aufbauend auf dieser Datenbank möchte ich z.B. die Schnitt-Naht-Zeit hinzumatchen -> so ist zumindest ein weiterer, wichtiger Personalfaktor abgedeckt. Für weitere (Leistungs-) Parameter habe ich einige Studien koordiniert und ausgewertet (z.B. Aufnahmebereich).
    Bei Interesse maile ich gerne einen Folienvortrag (vom letzten Hauptstadtkongress) zu, aus dem das Prinzip dieser Datenbank ersichtlich wird.
    Grüße aus Ludwigshafen

    --
    Markus Stein [Dipl.-Dok. (FH)]

    Klinikum Ludwigshafen
    Verwaltungsdirektion

    Markus Stein [Dipl.-Dok. (FH)]

    RZV GmbH
    Strategisches Produktmanagement Krankenhaus

  • hallo,

    vor einer teuren kalkulation sollte man sich gedanken über die verwendungsmöglichkeiten der ergebnisse machen. das selektieren der fälle nach deckungsbeiträgen wird wohl nur für spezialkliniken möglich sein. die verlagerung von einem haus in das andere nur in kooperation mit anderen häusern in der unmittelbaren umgebung, da sich patienten nicht so ohne weiteres verschieben lassen - vorausgesetzt die kostenstruktur ergänzt sich mit dem partnerhaus.
    ein teil der selektion werden wohl die kassen übernehmen (mindestmengen im rahmen qs). immer wäre dann nnoch das benchmark mit einer vielzahl von fällen hinsichtlich vwd, op-minuten, labor-/röntgen-/diagnostikleistungen,....
    welche überlegungen/alternativen werden in anderen häusern diskutiert? würde mich sehr interessieren.

    zum thema kalkulation selbst: für eine permanente kalkulation müssen alle patientendaten in digitaler form voliegen. alles andere ist auf dauer zu aufwendig. da wir an der kalkulation zur den drg-fallkosten teilnehmen, kennen wir unsere "zeitfresser" im bereich der dokumentation, diese werden sukzessive auf digitale erfassung umgestellt. auch die patientenbezogene erfassung teurer sachkosten muss über barcodelesung erfolgen. liegen die daten in digitaler form vor (datenbank) ist alles "nur" noch ein EDV-Problem :bombe: der integration (datenstrukturen, datenmengen,...)und des manpowers, den man zur verfügung hat.:dance2:
    für hinweise, wer bereits mit barcode im bereich materialerfassung arbeitet, würde ich mich freuen.
    bis dahin.

    s.reimers