Liebe KollegInnen,
in einem anderen Beitrag hatte ich die Frage von vorformulierten Diagnose- und Prozedurenkombinationen angesprochen.
Zwischenzeitlich ist die Idee entstanden, gemeinsam (also klinikübergreifend) Standards für diese Kombinationen zu entwickeln. Ich halte den Gedanken für gut und möchte anregen, hier im Forum das Procedere zu diskutieren. Die Überlegung, die einzelnen Fachbereiche "aufzuteilen" ist aus meiner Sicht angemessen.
Unter der Voraussetzung, dass die Betriebsleitung und unsere Ärztinnen und Ärzte für diesen Austausch zu begeistern sind, könnten wir uns an der Erarbeitung der neurologischen Fälle beteiligen. Nach Zustimmung der Geschäftsführung würde ich die KollegInnen Anfang nächsten Jahres um die Sammlung der entsprechenden Daten bitten, die natürlich durch Qualitätsangaben, mindestens in Form ihrer statistischen Aussagekraft bereichert werden sollten. Darüber hinaus könnten wir ohne Konflikte mit datenschutzrechlichen Überlegungen auch weitere nicht personenbezogene Angaben übermitteln. Ich denke insbesondere an möglicherweise erlösrelevante Merkmale (Alter, Entlassungsart ...).
Wir sollten vielleicht auch überlegen, in welcher Form wir den Austausch strukturieren. Wollen wir dies öffentlich für alle Beteiligten, Unbeteiligten und Selbstverwaltungs"partnern" anbieten oder sollte der zugangsberechtigte Personenkreis limitiert bleiben ?
Vom Grundsatz her dürfte dieses Vorhaben lege artis, qualitätsfördernd und sogar kostensenkend sein, wenn nicht jede Klinik bei jedem Fall das (Kodierungs- und Dokumentations-) Rad neu erfinden müsste. Zudem weist der Gedanke Übereinstimmungen mit den allgemein akzeptierten Behandlungsleitlinien und evidenzbasierter Medizin auf.
Vielleicht können auch Vertreter der Fachgesellschaften mitarbeiten ?
Zunächst herzliche Grüße
H. Popp (dr.popp@web.de)
[ Dieser Beitrag wurde von HPopp am 22.12.2001 editiert. ]