• Hallo Forum,

    gibt es jemanden, der nicht nur Erfahrungen mit Pflegediagnosen hat, sondern auch mit Prozeduren, die durch die Pflege eingegeben werden können. Funktionieren tut dies bei uns momentan supergut mit den Beatmungszeiten. Ich überlege dieses weiter auszudehnen und denke hierbei z.B. an Transfusionen.
    Ist dies sinnvoll. Wer kennt Vor- und Nachteile.

    Bin über jedes Feedback dankbar.

    MfG
    Thomas Schröder

    MfG

    Thomas Schroeder

  • Hallo Herr Schroeder,
    Pflege erfasst schon sehr lange auf Station erbrachte Proceduren.
    BSP:
    Pleura- Ascitispunktionen, Blasenspülungen, Transfusionen, ZVK Anlage,chirurg. Wundtoiletten, und sogar "interne OPS Ziffern" wie Konsile, Sonos TTE uund viele Weitere zur internen Leistungsdokumentation und Online Doku im Kis für Nachfragen.

    Wir haben sehr gute Erfahrungen mit der Eingabe durch die Pflege.
    Selbstverständlich werden die eingaben kontrolliert.

    Viele Grüße
    --
    Kurt Mies

    Kurt Mies

    • Offizieller Beitrag

    Guten Abend, zusammen,

    wir versuchen bei uns, den Grundsatz: "Wer eine Leistung erbringt oder eine Diagnose erhebt, muss diese auch (patientenbezogen und elektronisch) dokumentieren." durchgängig umzusetzen. Damit sind neben den Ärzten auch die Pflege und Funktionspflege im Boot. Vorteil: Der Dokumentationsaufwand verteilt sich auf viele Schultern und keiner kann sagen: Warum muss der und der nichts dokumentieren...? Auch bei uns folgt diese Erfassung mit den Zielen 1. Gruppierungsrelevanz
    2. Kalkulationsrelevanz
    3. interne Leistungsstatistiken, etc.

    Leider darf ich auch einen Nachteil nicht verschweigen: Organisatorisch wurde noch keine Lösung gefunden für das Problem, dass es (zunehmend) Überschneidungen zwischen 1. und 2. gibt. Will sagen, dass Redundanzen entstehen, weil die Funktionspflege z.B. nicht verschlüsselt, sondern die Leistungen ausschließlich unter Kalkulationsaspekten dokumentiert. Das bedeutet, dass Leistungen, die auch für das Grouping relevant sind, vom Arzt zusätzlich verschlüsselt werden müssen. Das ist sehr unschön. Besser wäre es, wenn die erfasste Leistung automatisiert in den entsprechenden Code überführt würde. Das geht z.Zt. technisch leider noch nicht. Hat jemand das für sein Haus gelöst ?

    Gruß
    B. Sommerhäuser

  • Hallo,

    hier erfasst die Pflege auch einen Teil der Prozeduren, dies gilt besonders für die Funktionsbereiche. Hierfür haben wir stationsindividuelle bzw. Funktionsbereichindividuelle Hitlisten erarbeitet, die hierzu benutzt werden (Leider mussten wir diese gleich zu Jahresanfang nochmal neu überarbeiten, da die optionalen Codes in SAP nicht erfasst werden können...ein Danke an SAP von hier aus!)

    \"Wer die Leistung erbringt dokumentiert\" ist sicher ein gutes Prinzip, nur hat sich hier erwiesen, dass die Pflege hier sorgfältiger und zuverlässiger dokumentiert als die Ärzteschaft.

    Leistungen die direkt im SAP angefordert werden, erzeugen automatisch einen (vorher durch uns zugeordneten) OPS-Code.

    Die Operativen Prozeduren werden von den Ärzten im Rahemn des Op-Moduls eingepflegt.

    Die Endkontrolle der DRG-Daten jedes Falles anhand Krankenakte erfolgt dann zentral im Medizincontrolling und anschließende Rückmeldung via Ausdruck mit Markierung der Änderungen an den Stationsarzt, der dann noch Änderungen vornehmen kann. Hat natürlich gleichzeitig den Vorteil, das Codierwissen quasi via Einzelfall an den Arzt transferiert wird.

    Hat sich bisher so bewährt, wobei wir auch über eine Einzelfall Codier- und Dokumentationsvisite nachdenken....hat jemand so etwas schon realisiert?

    Gruß

    Thomas Lückert
    Stabsstelle Medizincontrolling
    Unfallkrankenhaus Berlin