• Nochmal - oder wieder - zur Wirbelsäulenchirurgie:
    Bestimmte Diagnosen, z.B. die G95.83 führen 2004 - ohne Rücksicht auf andere Diagnosen und Prozeduren - auotmatisch in die A-DRG B61 mit einem Relativgewicht von 0!
    Was tun?
    Entweder die \"kritischen\" Diagnosen weglassen, damit eine \"vernünftige\" DRG herauskommt, z.B. I09 oder I10, oder tatsächlich die B61 krankenhausindividuell vereinbaren? Wie ist die Meinung anderer Betroffener hierzu?
    Gruß Aus Mittelbaden
    T. Trübenbach

  • Hallo Tamino,

    nun kann ich mich wieder beteiligen.

    Ein Weglassen von codierpflichtigen Diagnosen/Prozeduren um eine \"bessere \" DRG zu bekommen, sollte man unterlassen.

    Die G95.83 spinale Spastik der quergestreiften Muskulatur ist - so sie zutrifft - nun einmal mit der B61 verbandelt und derzeit Verhandlungssache. Da kann man nur hoffen, dass Sie zu den wenigen Krankenhäusern gehören, die schon realistische Preise kalkuliert haben.

    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas Winter
    Berlin

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen,

    die Problematik ist auch beim InEK bekannt, denn nicht jede Nennung einer ND G95.- ist auch sinnhaft der DRG für die frischen Rückenmarkserkrankten/-verletzten zugeordnet. Es wird hier eine Anpassung für nächstes Jahr geben.

    Ich weiß aber auch von Häusern, die in den Verhandlungen mit den Kassen einbringen, dass in Einzelfällen die G95.- dann nicht kodiert wird. Nämlich dann, wenn ein Haus nur sehr wenige Fälle dieser Art erwartet bzw. hatte.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Hallo Herr Selter,
    hallo Forum,

    ich habe von einem Leitfaden für die Wirbelsäulenchirurgie-/ orthopädie erfahren. :deal:
    Gibt es diesen und falls ja, steht dieser zum Download bereit? Was wissen Sie über den besagten Leitfaden?
    :ops: :dkr: :icd:

    MfG

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Herr Scholze,

    dieser Leitfaden ist so gesehen fertig, muss aber noch von allen Beteiligten abgesegnet werden (wir haben da den Traumabereich bearbeitet).
    Die Veröffentlichung dürfte dann nicht mehr allzu lang auf sich warten lassen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Herr Duck,

    nein, bin definitiv noch mit mir alleine. Sagt jedenfalls die Stimme in meinem Ohr....
    Pluralis modestiae scheidet auch aus.

    Meine Kollegin und ich haben hier mitgewirkt, deswegen \"wir\".

  • Guten Tag Herr Selter,

    Zitat


    Original von Selter:
    [...]dieser Leitfaden ist so gesehen fertig, muss aber noch von allen Beteiligten abgesegnet werden [...]


    Wer sind denn die Beteiligten - außer Ihnen und Ihrer Kollegin? :mdk: :strauss:
    Und von wem muss/ wird der Leitfaden abgesegnet? Was steht denn dort drin - Geheimnisse? :threemonkey:

    Danke und Schönes WE... 8)

    MfG

    • Offizieller Beitrag

    Guten Tag Herr Scholze,

    das Thema scheint Ihnen ja im Nacken zu sitzen, ist ja auch ein Kreuz.
    Es wir aber auf unser aller Rücken ausgetragen...
    Gut, genug der Wortspiele:
    Keine Geheimnisse, es muss ganz einfach von den Beteiligten des Arbeitskreises Wirbelsäulenchirurgie abgesegnet werden (jeder hatte verschiedene Parts in dem Kodierleitfaden übernommen). Der Kreis setzt sich Zusammen aus Vertreten von:
    Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
    Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie
    Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie
    Bundesverband Medizingerätetechnologie e.V.

    Wer genau, ist dann im Vorwort erwähnt.

  • Guten Tag Herr Selter,

    Danke für Ihre Antwort. Es sitz nicht wirklich im Nacken, nur interessiert es mich, wenn es hoffentlich kompakte Infos für bestimmte Bereiche gibt.
    Wenn Sie die

    Zitat

    Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
    Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie
    Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie
    Bundesverband Medizingerätetechnologie e.V.


    erwähnen, wird es wohl etwas richtig Offizielles! :d_zwinker:

    MfG

  • Guten Morgen,

    besteht eine Chance für den geplanten WS-Kodierleitfaden im Sinne der DRG-Kodierempfehlungen des MDK umgesetzt zu werden? Ich kann mir vorstellen, dass es auch in diesem Bereich erhebliche Abweichungen in der Kodierung gleicher Fälle gibt. Gerne erinnere ich an die HD-Problematik Kyphose/ Skoliose.
    Dies hat nicht nur Einfluss auf die Klinische Homogenität sondern auch auf die ökonomische Homogenität und führt langfristig garantiert nicht zum Ziel des InEK (z.B. Varianz¬reduktion).
    Die Aufnahme solcher Empfehlungen könnte die Interpretationsspielräume reduzieren und Ressourcen auf allen Seiten freisetzten.
    Am Ende der Geschichte könnte REG (= Ressourcen Eluting Guide) stehen… :deal: :totlach:

    PS: Sollte ich REG noch schützen lassen??? :d_zwinker:

    MfG