intermittierende CPAP Beatmung

  • Liebe Kollegen,
    wir haben einige HU gelistete Prä Lungen TX Patienten, die intermittierend wegen starker CO2 Retention Masken CPAP beatmet werden. Dies gestaltet sich so, das z. B ein Patient alle 4 Stunden 30 Minuten ans Gerät angeschlossen werden muß, ein anderer Patient abends von 8.00 bis morgens 8.00 da abends Pco2 bei 90 liegt, teilweise tagsüber intermittierend zwischenzeitlich auch 30 Minuten CPAP macht. Dürfen wir diese Zeiten als Beatmungszeiten kodieren? Diese Therapie ist wichtig da eine invasive Beatmung in der Regel häufig nicht überlebt wird, und teilweise ein Absetzen von der Dringlichkeitsliste bewirkt.
    Mit bestem Dank für die Antwort

    Vogel-Sührig

  • Sehr geehrter Herr Vogel-Sührig,

    handelt es sich wirklich um eine CPAP-Therapie? Falls ja, sollte man diese nicht als Beatmung bezeichnen (Ausnahme: in der Beatmungsentwöhnung), Kodierung mit 8-717.0, keine Beatmungsstunden kodieren.
    In den von Ihnen beschriebenen Fällen dürfte es sich eher um eine intermittierende nicht-invasive Beatmung handeln. In diesen Fällen wäre die 8-716.0 zu kodieren, ebenfalls keine Beatmungsstunden.

    Für die Kodierung von Beatmungsstunden ist erforderlich, daß ein Patient intensivmedizinisch versorgt ist und eine maschinelle Beatmung durchgeführt wird. Diese kann zwar zur Vermeidung einer invasiven Beatmung auch nicht-invasiv durchgeführt werden - wie bei Ihnen -, zu erwarten wäre dann aber eine nicht nur intermittierende Beatmung.
    In den von Ihnen beschriebenen Fällen sollten die Stunden nicht kodiert werden.

    mfg
    W. Stark

    Mit freundlichen Grüßen aus dem Rhein-Neckar-Delta

    Dr. Wolfram Stark
    Internist / Pneumologe / Beatmungsmediziner / Kardiologe
    OA der Medizin. Klinik III
    Theresienkrankenhaus Mannheim