ambulante Katarakt - OP - stat . Aufnahme zur OP Vorbereitung

  • Guten Morgen Forumsmitglieder ,

    folgenden Fall :

    79-jährige Patientin mit bekannten , metastasierenden Tubenkarzinom (laufende Chemotherapie , Peritonealkarzinose , Pleurakarzinose) , wird zur OP-Vorbereitung für eine ambulante Katarakt-OP stationär aufgenommen .
    Ambulant war röntgenologisch und auskultatorisch ein Pleuraerguß im li. UF aufgefallen .

    Stationär bestätigt sich der Pleuraerguß .
    Es folt eine Pleurapunktion (1500 ml Punktat) .
    Sonst keine spezielle Diagnostik und Therapie .
    Am Ende des stat. Aufenthalts wird vorerst von einer Katarakt-OP abgeraten (Empfehlung :erst nach Ablauf der Chemotherapie) .

    Wie ist der Fall zu kodieren ? Was ist v.a. Hauptdiagnose !


    Mit freundlichen Grüßen

    Mario Schädlich

  • Hallo Herr Schädlich,

    mir erscheint es eindeutig, dass zur STATIONÄREN Aufnahme nicht der Katarakt geführt hat, sondern der Pleuraerguß - sonst wäre sie doch ambulant geblieben - oder ?

    Und damit haben wir doch nach Hauptdiagnosedefinition \"die Diagnose, die hauptsächlich für die Veranlassung des stationären Krankenhausaufenthaltes des Patienten verantwortlich ist\" auf keinen Fall irgendetwas, das mit dem Katarakt zu tun hat.

    Hiesse doch auch im Umkehrschluss - würde man hier den Katarakt kodieren, würde sich die Kasse doch wundern - oder ? Der Katarakt würde ja noch nicht einmal die Nebendiagnosedefinition erfüllen.

    Kodieren würde ich:

    HD C78.2 Pleurametastasen
    ND J91 Pleuraerguß bei anderenorts klassifizierten Krankheiten


    Wenn ein Patient sich sogar zu einer stationären Aufnahme beispielsweise eines elektiven Eingriffs begibt und auf dem Weg dorthin einen Unfall erleidet und deshalb letztlich eingeliefert wird, ist doch das, was ursprünglich geplant war auch egal... :sterne:

    Einspruch ?

    Gruß und schönen Abend