• Hallo,
    gibt es eigentlich schon irgendwelche Andeutungen oder gar Informationen, wie der aktuelle Stand oder gar zukünftige Entwicklungen der Kodierrichtlinien aussehen oder Hinweise, wie sich die Bewertungsrelationen entwickeln werden? Hat darüber jemand Informationen? Oder hat jemand Informationen darüber, bis wann mit Äußerungen z.B. seitens des InEK gerechnet wird oder werden kann?
    Bin gespannt .... :d_gutefrage:

    mfg Gerhard Füchsl

  • Lieber Herr Fuechsl,

    ich halte Ihre Frage für hochinteressant. Wir sollten diese Gelegenheit nutzen, ein Meinungsbild unter den Forumslesern einzuholen, was wir \"Kodier\"-Ärzte uns denn wünschen.

    Alternative a): Eine kurze Fassung mit entsprechenden Auslegungen durch die Fachgesellschaften in Form von Leitfäden, die eine Einflußnahme auf die Regelung auch bezgl. MDK-Streitfällen flexibel ermöglicht,
    oder
    Alternative b): ausführliche Regelungen durch DKR, die m. E. mit wachsendem Umfang immer weniger Beachtung finden.

    Die zweite Version halte ich auch für wenig praktikabel, wenn man die heutige Situation anschaut, wo kaum einer die DKR kennt bzw. beachtet und der administrative Aufwand täglich wächst.

    Also hoffe ich auf zahlreiche, kurze Meinungsäußerungen auf diesem Weg.
    Mit freundlichen Grüßen,

    Michael Kaufmann, Aachen

  • Zitat: \"ich halte Ihre Frage für hochinteressant. Wir sollten diese Gelegenheit nutzen, ein Meinungsbild unter den Forumslesern einzuholen, was wir \"Kodier\"-Ärzte uns denn wünschen.\"

    Hallo Herr mkaufmann,
    wenn Sie in diesem Zusammenhang das Wort \"wir\" und \"Kodier-Ärzte\" benutzen, dann sollten Sie vielleicht auch bedenken, dass die Forumsleser/-mitglieder oder Kodierer eventuell auch Nicht-Ärzte sein könnten, die sehr wohl die Kodierrichtlinien kennen(sprich sich damit auseinandersetzen)und sie nach bestem Wissen und Gewissen beachten. Ich denke, Sie werden mir Recht geben, wenn ich behaupte, dass auch Nicht-Ärzte in diesem Zusammenhang an der weiteren Entwicklung ihres Betätigungsfeldes interessiert sind.

    Mit freundlichem Gruß
    Tiffany

  • Liebe Tiffany,

    sehe das genau wie Sie. Im Gegenteil bin ich sogar der Auffassung, dass die wesentliche Kodiertätigkeit keine ärztliche ist. Ich war selber an der Ausbildung von Med. Kod.- und Dok.- Assistenten beim TÜV in Aachen beteiligt. Denn es ist auf der einen Seite sehr viel genaue Kenntnis erforderlich, um dies korrekt durchführen zu können, auf der anderen Seite zu wenig Zeit und Interesse auf ärztlicher Seite vorhanden.

    Das Berufsbild des Med. Dukomentations- und Kodierassistenten ist ja auch durch diesen Bedarf geschaffen worden. Mein Wunsch wäre es, wenn diese Fachleute in den KH flächendeckend Einsatz fänden.

    Die richtige Kodierung ist m.E. Vorraussetzung für ein funktionierendes, gerechtes Fallpauschalensystem. Dieses kann es aber nur geben, wenn eben nicht up- oder dpwn-gecodet wird, sondern, wenn es gelingt, die Sachverhalte realistisch abzubilden.

    Es ist mir nicht verständlich, wie für diese emminent wichtige Aufgabe, die den Erlös eines KH und damit evtl. auch sein Überleben sichert, Mitarbeiter (eben Ärzte) eingesetzt werden, die weder eine besondere Ausbildung und in vielen Fällen auch nicht die richtige Lust haben, sich damit intensiv zu befassen.

    Daher brauchen wir gerade Nicht-Ärzte, die sich für diese Belange ausbilden und einsetzen lassen.

    Ich hatte Herrn Fuechsl nur in dieser Form geantwortet, da ich selber wohl die selbe Funktion bekleide.

    Viele Grüße, M. Kaufmann