Warum ist die Kalkulationsteilnahme freiwillig ?

  • Guten Abend,

    warum ist die Teilnahme an der Kalkulation immer noch freiwillig ? Überall wird man sanktioniert und gezwungen, nur gerade bei diesem wichtigen Thema nicht. Was soll das ? Stattdessen fällt der DKG im Jahre 2004 p.c.n. ein, dass womöglich doch nicht alles so toll ist. Hahmmm, besser wir verlängern die Konvergenzphase bis 2009... Das hätte die offizielle Vertretung der deutschen Krankenhäuser - genannt DKG - beileibe schon im Jahre 1999 wissen müssen (Ist es nicht ihr Job? Die haben geschlafen !!!). Die Übermittlung der Kalkulationsdaten muss m. E. sofort unter diegleichen Repressalien gesetzt werden, wie die Leistungsdaten-Übermittlung, dann klappt das auch. Das InEK hat dann genug Kalkulationsdaten und das Zurückrudern der DKG, dem sich natürlich viele gern insgeheim oder offen anschließen, hat ein Ende. Furchtbar, dieses Gelaber: Das System lernt, aber es lernt zu langsam... Die DKG lernt gar nicht und die Häuser, die sie schützen will, haben nicht einmal angefangen.
    (soll ich unsere Ärzte jetzt weitere zwei Jahre vertrösten ?)
    Sauer und ohne Verständnis
    H.-P. Wolkenstein

  • Hallo Hr. Wolkenstein,

    ein zwangsweise Einführung der Kalkulation kann nicht klappen, da hier Leistungsdaten aus dem Vorjahr erfasst sein müssen...

    Diese Leistungsdaten sind oftmals aber überhaupt nirgendwo erfasst...

    Was Macht ein Haus was z.B. keine PPR oder ähnliches hat, wo keine Fallbezogen Erfassung von Blutkonserven, Endoprothesen, Physiotherapie, radiologie etc. stattfindet...raten.....
    Oder notfalls alles wieder über Pflegesätze verteilen...

    Wass wenn Ihre EDV keine Leistungsstellenanbindung erlaubt oder diese (noch) nicht umgestetzt ist...

    Wie wollen Sie die Daten denn erhalten, wenn Sie nirgendwo erfasst sind?

    Und wer zahlt den enormen Aufwand, die Einführung einer EDV-gestützen Leistungserfassung alleine ist ein riessiges Projekt....

    Also wenn man hier einen Zwang ausübt werden die Kostendaten der DRG stark mit den Verweildauern korreliert sein und das nicht weil es den realen Kosten entspricht, sondern weil behelfsmässig viele Häuser die Kosten über Behandlungstage verteilen müssten (hab den Verdacht das dies ohnehin auch bei den teilnehmenden Häusern zu stark der Fall ist, ...kann es aber verstehen, da gerade in Uni-Klinika die Leistungserfassung eher chaotisch sein dürfte und wie sollte man es sonst machen )....

    Also Zwang ist hier kein probates Mittel um qualitative hochwertige Daten zu erhalten, damit würden Sie den ohnehin kritisierten Kompressionseffekt nur Vorschub leisten...und systematisch alle Spezial- und Maximalversorger zugunsten der Grund -und Regelversorgung benachteiligen...

    Gruß

    Thomas Lückert
    Stabsstelle Medizincontrolling
    Unfallkrankenhaus Berlin